Neue OZ: Kommentar zu Joachim Witts Musikvideo "Gloria"/Bundeswehr
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Dreiäugige Himmelsboten, blutige Tränen der Gottesmutter, Ölpest,
Atomfässer, Flammenbälle - und mittendrin der Schlagersänger im
geistlichen Ornat: Joachim Witts Video zu "Gloria" ist abgeschmackt;
als kritische Zustandsbeschreibung der deutschen Auslandseinsätze
kann man es allerdings kaum missverstehen.
Wenn der Bundeswehrverband sich in diesem Kriegskitsch
verunglimpft sieht, ist er selbst schuld. Es stimmt: Der Clip zeigt
deutsche Soldaten als Vergewaltiger. Einen Soldaten, der zum Engel
wird, zeigt er auch - beides in einer vieldeutigen Fantasywelt, die
man genauso gut als Albtraum deuten kann wie als Warnung oder eben
als selbstverliebten Nonsens.
Kein Soldat muss das mögen. Aber die Kunstfreiheit gilt auch für
schlechte Werke. Zur immer wieder eingeforderten Einbindung der
Bundeswehr in die Gesellschaft gehört im Zweifel auch der Auftritt in
einem trivialen Video. Die Truppe wird das überstehen - genauso wie
eben erst die werbewirksame Umarmung Til Schweigers.
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Datum: 05.10.2012 - 22:00 Uhr
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