Neue OZ: Kommentar zu Stahl / Windkraft
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Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Das gilt nun auch für die
Nordseewerke. Drei Faktoren sind es, die der zum Windanlagenbauer
umgerüsteten Werft doch noch eine Zukunftsperspektive geben könnten.
Da ist zum einen die deutlich signalisierte Bereitschaft des Landes,
die Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens mit einer weiteren
Kreditbürgschaft zu überbrücken, trotz der schon jetzt happigen
Verluste von zusammen 70 Millionen Euro für das Land und die Nord/LB.
Mindestens ebenso wichtig ist, dass der aktuelle Hauptauftraggeber
Global Tech mit Windradfundamenten für 800 Millionen Euro nicht
abspringt. Zusammen mit dem angestrebten Massekredit würde dies
zeitlich Luft dafür schaffen, einen leistungsfähigen Investor für die
Nordseewerke zu finden. Gut wäre es, wenn dieser Prozess in Ruhe über
die Bühne gehen könnte und nicht von Wahlkampfgetöse überlagert
würde. Aber dafür ist die Versuchung drei Monate vor der Landtagswahl
wohl zu groß, wie gestern die wortgewaltigen Auftritte mancher
Oppositionspolitiker bei der Kundgebung der Emder Arbeitnehmer
belegten.
Umso bemerkenswerter erscheint da, dass SPD-Ministerkandidat Olaf
Lies in seltener Übereinstimmung mit CDU und FDP der Forderung des
DGB nach einer staatlichen Übernahme der Nordseewerke eine klare
Absage erteilte. Purer Aktionismus hilft in diesem Fall nicht weiter.
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Datum: 19.10.2012 - 22:00 Uhr
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