Bayerisches Handwerk geht mit Optimismus in nahe Zukunft

Bayerisches Handwerk geht mit Optimismus in nahe Zukunft

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Traublinger: "Explosion der Stromkosten bedroht Mittelstand"



(PresseBox) - "Das bayerische Handwerk ist mit der konjunkturellen Entwicklung in diesem Jahr bislang im Wesentlichen zufrieden", erklärte der Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT), Heinrich Traublinger, MdL a. D., anlässlich der BHT-Mitgliederversammlung am 26. Oktober vor der Presse in Augsburg. Die Stimmungslage sei weiterhin von Optimismus geprägt, so Traublinger, 88 Prozent der befragten Handwerker im Freistaat rechneten in den kommenden Monaten mit einem zumindest befriedigenden Geschäftsverlauf.
In den ersten neun Monaten dieses Jahres erwirtschafteten die bayerischen Handwerksunternehmen rund 69 Mrd. Euro. Das entspreche zwar einem Minus gegenüber dem Vorjahr von 1,2 Prozent, man werte dieses Ergebnis nach dem absoluten Boomjahr 2011 mit einem Umsatzplus von über sieben Prozent aber immer noch als hervorragendes Ergebnis, erklärte Traublinger. Vor diesem Hintergrund konnten die Betriebe auch wieder kräftig investieren: mit 2,1 Milliarden Euro steigerten die bayerischen Handwerker ihr Engagement in Modernisierungen und Erweiterungen nochmals um ein Prozent. Weiterhin stabil zeigt sich die Beschäftigung. Die Zahl der im bayerischen Handwerk tätigen Personen erhöhte sich leicht um 0,5 Prozent auf 894.500. Der BHT-Präsident: "Unsere Betriebe hätten gerne noch mehr eingestellt, wenn die benötigten Fachkräfte auf dem Markt vorhanden wären."
Für das gesamte Jahr 2012 prognostiziert der BHT-Präsident bei den Umsätzen mit 97,4 Milliarden Euro ein Minus von zwei Prozent, bei den Investitionen ein leichtes Plus um ein Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten dürfte im Jahresdurchschnitt bei 874.000 liegen. Ende des Jahres dürfte es insgesamt 200.000 Handwerksbetriebe im Freistaat geben.
Traublinger machte deutlich, dass Deutschland in absehbarer Zeit neben der Bewältigung der Schuldenkrise auch vor einer hausgemachten Krise stehen könnte, die durch die Folgen der Umsetzung der Energiewende heraufbeschworen wird. Hier habe sich die Berliner Politik ganz gewaltig verhoben. Keiner wisse inzwischen mehr so recht, wie das Ganze finanziert werden solle. Traublinger: "Diese Energiewende droht immer mehr zum finanziellen Fiasko für uns Stromkunden zu werden." Die mittelständischen Handwerksbetriebe seien neben den Privatkunden die Hauptleidtragenden der explodierenden Stromkosten. Für diese Explosion sei in allererster Linie die EEG-Umlage verantwortlich. Die Politik müsse sich darüber im Klaren sein, dass mittelfristig Arbeits- und Ausbildungsplätze gefährdet seien, wenn die Strom- und damit die Produktionskosten für den Mittelstand so drastisch in die Höhe schnellen. Der BHT-Präsident: "Es kann nicht sein, dass der Mittelstand am Ende die Zeche ganz allein zahlen muss." Man könnte beispielsweise die Stromsteuer um denjenigen Betrag zu senken, um den die EEG-Umlage steigt. Der Bayerische Handwerkstag fordert außerdem, die Entlastungsmöglichkeiten für Unternehmen stärker auf mittelständische Energieverbraucher zuzuschneiden. So sollte die Entlastungsstaffel bereits bei 0,1 Gigawattstunden beginnen. Bisher ist dies erst ab einem Strombezug von 1 Gigawattstunde der Fall.


Zudem verlangt das bayerische Handwerk eine verlässliche Förderung der Gebäudesanierung. Immer wieder habe man darauf hingewiesen, dass durch fachgerechtes Sanieren und moderne Gebäudetechnik bis zu 80 Prozent des Energieverbrauchs eingespart werden kann. Es sei überhaupt nicht zu verstehen, warum die Entscheidung über das Gesetz, das fertig in der Schublade liegt, immer wieder vertagt wurde. "Wenn man am 8. November im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat wieder zu keiner Lösung kommt, ist das Gesetz endgültig den Bach runter - und dann heißt es 'Adieu Energieziele'!", erklärte der BHT-Präsident.
Zur Diskussion um die Abschaffung der Studiengebühren sagte Traublinger: "Das bayerische Handwerk spricht sich klar dagegen aus! Unsere Meisterschülerinnen und -schüler müssen ihre Weiterbildung schließlich auch selber bezahlen."

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Datum: 26.10.2012 - 09:56 Uhr
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