Neue OZ: Kommentar zu USA / Wahlen
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Wahltag ist Zahltag, heißt eine oft mit drohendem Unterton
versehene Redensart. Dann kommt die Abrechnung. In Amerika stehen
aber nicht Tage, sondern bittere Jahre bevor. Auf diese unangenehme
Wahrheit muss jeder Präsident, ob er nun Obama oder Romney heißt,
sein Land erst noch einschwören.
Hochrechnungen sagen einen Schuldenstand von 16,4 Billionen
US-Dollar am Jahresende voraus. Das Land der unbegrenzten
Möglichkeiten erfährt seine ökonomische Begrenztheit. Bis Januar 2014
werden sich der Präsident, das Repräsentantenhaus und der Senat auf
einen Plan zum Schuldenabbau einigen müssen. Ansonsten treten
Mechanismen wie etwa automatische Ausgabekürzungen in Kraft. Eine
Rezession droht.
Hinzu kommt: Demokraten, die im Senat das Sagen haben, und
Republikaner, die das Repräsentantenhaus dominieren, stehen sich
unversöhnlicher denn je gegenüber. Das hat der Wahlkampf einmal mehr
gezeigt. Der neue Präsident muss ein guter Moderator sein.
Steuererhöhungen und gekürzte Sozialleistungen, die zur Behebung der
Schuldenkrise notwendig sein werden, sind unpopulär, aber nicht zu
vermeiden. Weitere Belastungen, etwa durch höhere Energiekosten,
stehen auf der Giftliste. Eine Energiepolitik ohne Kernkraft wie in
Deutschland ist schon aus diesem Grunde für Amerikaner undenkbar.
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Datum: 05.11.2012 - 22:00 Uhr
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