Neue OZ: Kommentar zu EU / Haushalt
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Fünf Milliarden Euro, die aus der EU-Kasse fehlerhaft ausgegeben
werden, sind fraglos ein Ärgernis. Aber auch eine solche Zahl ist
relativ: Die französische Großbank Société Générale hat einen kaum
30-jährigen Händler diese Summe an der Börse verzocken lassen. Und
vor rund einem Jahr ist das mehr als Zehnfache dieses Betrages bei
der deutschen staatlichen Bad Bank der HRE wie aus dem Nichts wieder
aufgetaucht.
Das beweist: Schlamperei beim Umgang mit Geld kommt in ganz Europa
vor und nicht nur dort, wohin EU-Beamte zum Zählen von Schafen,
Olivenbäumen oder Grünflächen ungern von Brüssel aus reisen. Aber
solche Kontrollen sind notwendig, wenn Europa zusammenwachsen soll.
Auch wenn die Regierung Merkel neuerdings aus guten Gründen den Geist
der Gemeinschaft beschwört: Für viele ihrer Wähler hört beim Geld die
Freundschaft auf.
So ist auch der Ruf von CDU-Europaabgeordneten zu verstehen. Die
Finanzverwaltung in den EU-Staaten muss mehr vereinheitlicht werden.
Doch selbst in der Euro-Zone liegen die Strukturen noch meilenweit
auseinander. Das wird zum Beispiel daran deutlich, dass eine
Steuerkontrolle bei Gastronomen auf mancher Urlauberinsel im
Mittelmeer Panik auslöst und sich daher herumspricht wie ein
Lauffeuer. Apropos: Mit fünf Milliarden Euro ließe sich die akute
Geldnot des Euro-Krisenstaats Zypern halbwegs beheben.
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Datum: 06.11.2012 - 22:00 Uhr
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