Südwest Presse: KOMMENTAR · GRIECHENLAND
ID: 761172
Die wirtschaftliche und politische Lage in Griechenland ist alles
andere als entspannt, auch wenn die Regierung den Sparhaushalt
verabschiedet und damit die Voraussetzungen erfüllt hat, dass die
internationalen Geldgeber weitere Milliarden nach Athen überweisen.
Die Entscheidung, dass sie das bis auf Weiteres ohne Wenn und Aber
tun werden, ist schon länger gefallen - völlig unabhängig davon, was
die Aufseher der Troika jetzt dem Schuldensünder ins Zwischenzeugnis
schreiben. Es geht inzwischen mehr um Diplomatie, denn um eine
schonungslose Offenlegung der Verhältnisse. Die Entscheidung, mit
Griechland auch den europäischen Gedanken und die gemeinsame Währung
zu halten, ist richtig. Genauso richtig ist aber auch der Zwang, dem
Land, das so schludrig mit dem Geld anderer umgegangen ist,
politische Reformen abzuverlangen. Die Lösungsversuche der Krise
schlingern zwischen diesen beiden Polen hin und her. Man mag es
Durchwursteln nennen. Doch das Durchwursteln gehört unauflöslich zu
jedem Dilemma widerstreitender Ziele. Die Rufe nach klaren Schritten
klingen da nach dem berühmten Pfeifen im Wald. Griechenland hat viel
politisches Bemühen geliefert, das stimmt. Aber es hat noch keinen
Staat aufgebaut, der das vorbehaltlose Vertrauen derer verdient, die
ihn finanzieren. Das braucht Zeit und Geld. Beides bekommt Athen bis
auf Weiteres. Aber nicht ewig.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
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Datum: 12.11.2012 - 19:28 Uhr
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