Schäuble: „Grenzüberschreitende Schulpartnerschaften sind gute Vorbereitung für ein Berufsleben in der EU“
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Schäuble: „Grenzüberschreitende Schulpartnerschaften sind gute Vorbereitung für ein Berufsleben in der EU“
„Wir müssen unsere Jugend so früh wie möglich auf die Herausforderungen aber auch enormen Entfaltungschancen eines zusammenhängenden europäischen Wirtschaftsraums vorbereiten. Dies gilt für alle beruflichen Bereiche und ist kein Privileg von Hochschulabsolventen. Gerade eine produzierende Exportnation wie Deutschland muss in Krisenzeiten darauf bedacht sein, seine Jugend auf ein zukunftsfähiges Arbeitsleben in Europa vorzubereiten. Dabei kommt gerade Schulen in Grenzgebieten eine wichtige Brückenfunktion zwischen den Menschen und den verschiedenen Bildungs- und Ausbildungstraditionen in den europäischen Mitgliedstaaten zu. Es ist erfreulich mitzuerleben, wie selbstverständlich und konsequent die Beruflichen Schulen Kehl´ mit ihren französischen Partnerschulen im Elsass gemeinsame Ausbildungsgänge und Unterrichtsformen praktizieren, in denen deutsche und französische Lehrer und Schüler zusammen arbeiten und voneinander lernen. Die Möglichkeit doppelqualifizierender Abschlüsse belegt, dass die europäischen Reglungen zur gegenseitigen Anerkennung von Berufsabschlüssen in der Praxis ankommen. Wir müssen diesen Kurs zu mehr Durchlässigkeit und Transparenz fortsetzen.“
Bundesminister Dr. Schäuble hob ferner hervor, dass sich die berufsvorbereitenden Schulen durch ihre starke Praxisnähe besonders für gemeinsame Projekte und Praktika eignen. Hierdurch könnte das Erlernen von Fremdsprachen sowie das Kennenlernen von unterschiedlichen Mentalitäten und Arbeitsgewohnheiten in sehr anschaulicher Form vermittelt werden.
Bei seinem Besuch konnte sich der Bundesinnenminister anhand von deutsch-französischen Projekten wie einer gemeinsamen Marketingstudie im Backhandwerk sowie gemeinsamen, auf Kfz-Klassen ausgerichteten Unterrichtsmodulen, des hohen Kooperationsniveaus vergewissern. In einer anschließenden Diskussion mit rund 200 Schülerinnen und Schülern aus Deutschland und Frankreich konnte er sich anschließend ein Bild davon machen, dass auch über das Berufsleben hinausgehende Themen der Europapolitik auf lebhaftes Interesse der Auszubildenden stoßen. Dazu gehörten Themen wie die Fortschritte der grenzüberschreitenden polizeilichen Kooperation und das Verhältnis von europäischer Integration und demokratischer Selbstbestimmung mit Blick auf die aktuellen Verhandlungen zum Lissaboner Reformvertrag der EU vor dem Bundesverfassungsgericht.
Hintergrundinformationen:
Die „Beruflichen Schulen Kehl“ (BSK) fassen unter einem Dach Berufsschule, Berufsfachschule, Berufskolleg, Wirtschaftsgymnasium und weitere berufsvorbereitende Ausbildungsgänge zusammen. Dabei ist die Schule vielfältig grenzüberschreitend aktiv: Die BSK betreiben D-F-Projekte und Praktika (zurzeit ca. 15) mit französischen Partnerschulen (v. a. in Straßburg und Schiltigheim). Eine Besonderheit ist die Möglichkeit doppelqualifizierender Ausbildungen im kaufmännischen Bereich (Einzelhandel) mit zwei Abschlüssen - der IHK-Prüfung in Deutschland und dem Berufsabitur (BacPro) in Frankreich
URL: www.bmi.bund.de/
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Datum: 10.03.2009 - 10:26 Uhr
Sprache: Deutsch
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