Neue OZ: Kommentar zu Inland / Bau / Hochtief
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Das ist bitter für Hochtief-Chef Frank Stieler: Gerade schreibt
Deutschlands größter Baukonzern wieder schwarze Zahlen, da säbelt der
spanische Mehrheitsaktionär ACS den Vorstandsvorsitzenden ab. Über
die Gründe lässt sich letztlich nur spekulieren. Die Madrilenen
würden aber sicher keinen Chef auswechseln - einen erfolgreichen noch
dazu -, wenn sie keine weitreichenden Pläne für Hochtief hätten.
Die Sorgen unter den rund 82 000 Hochtief-Mitarbeitern sind daher
verständlich. Von einer Zerschlagung des Konzerns zu sprechen scheint
jedoch verfrüht.
Derzeit gibt es keine ernsthaften Anzeichen dafür. Seit dem Erwerb
von über 50 Prozent der Hochtief-Aktien hat ACS keine großen
Strukturreformen gefordert, auch keine Entlassungen. Wahrscheinlich
ist daher, dass den Spaniern der Erfolg von Hochtief-Chef Stieler
noch nicht ausreicht. Sie wollen den Konzern entschlossener auf die
Erfolgsspur bringen, denn ACS drücken hohe Schulden. Sie ließen sich
zwar abbauen, wenn die Madrilenen Filetstücke von Hochtief verkaufen
würden. Den Essener Konzern würde das aber schwächen.
So sieht kein mittelfristig erfolgreiches Geschäftsmodell aus -
das wissen auch die Spanier. Und das ist auch das Pfund, mit dem die
Essener wuchern können: Ihr Konzern ist international gut
aufgestellt. ACS will davon profitieren. Das wird aber nicht
funktionieren, wenn man Hochtief-Glieder amputiert.
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Datum: 20.11.2012 - 22:00 Uhr
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