Südwest Presse: KOMMENTAR · OFFSHORE-STROM
ID: 772758
Die Stromverbraucher werden allmählich zu den Melkkühen der
Nation. Jetzt sollen sie auch noch dafür zahlen, dass beim Bau von
Windparks auf hoher See ein ziemliches Chaos herrscht. Dabei
explodiert bereits die Umlage für erneuerbare Energien, weil sie -
beflügelt von hohen Garantiepreisen - viel zu schnell ausgebaut
werden. Zudem müssen die Verbraucher bluten, weil immer mehr
stromintensive Unternehmen von solchen Abgaben befreit werden.
Besonders abenteuerlich ist die Geschichte bei den
Offshore-Windparks: Sie können nicht schnell genug ans Stromnetz
angeschlossen werden. Dabei wachsen die Riesen-Räder nicht gerade
über Nacht aus dem Meer. Der Netzbetreiber Tennet, ein
niederländisches Staatsunternehmen, hat zu wenig Kapital. Er
behauptet, Investoren seien nur zu finden, wenn sie möglichst kein
Risiko eingehen müssen. Von solch paradiesischen Zuständen können
Unternehmen in "normalen" Branchen nur träumen. Doch beim Strom ist
leider vieles nicht normal. Das alles zeigt, wie wenig koordiniert
die Energiewende abläuft. Auch auf dem Festland entstehen Wind- und
Solaranlagen, ohne dass sie vernünftig ans Stromnetz angebunden sind.
Das wäre normalerweise das Problem der Investoren. Nur beim Strom
sind die Verbraucher die Dummen, die für alles zahlen müssen. Diesen
Grundfehler muss die Politik rasch lösen, sonst wächst der Unmut der
Bürger.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
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Datum: 28.11.2012 - 19:19 Uhr
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Politik & Gesellschaft
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