Goldener Oktober im deutschen Bauhauptgewerbe:
Mehr Aufträge - mehr Umsätze. Schlechte Witterung im Dezember verhagelt Jahresergebnis.
ID: 787772
Abschwächung im September - im Oktober wieder Fahrt aufgenommen: Wie
der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe
seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, lag der baugewerbliche Umsatz
im Bauhauptgewerbe im Oktober um nominal 4,9 % über dem Niveau des
entsprechenden Vorjahresmonats. Für den gesamten Zeitraum Januar bis
Oktober ergibt sich ein Umsatzplus von 2,0 %. Der Hauptverband warnt
allerdings davor, das gute Oktoberergebnis überzubewerten; im Oktober
standen zwei zusätzliche Arbeitstage zur Verfügung. Das vierte
Quartal wird insgesamt schlechter als im Vorjahr ausfallen - womit
das vom Verband erwartete Jahresergebnis 2012 von 4 % wohl nicht
erreicht wird. Dies wird aber auch auf die schlechte Witterung zum
Ende des Jahres zurückzuführen sein.
Die Baunachfrage zeigte in einem schwierigen
gesamtwirtschaftlichen Umfeld noch keinerlei Schwächen: Der
Auftragseingang ist im Oktober um nominal 33,4 % gestiegen (real: +
30,5 %) - für Januar bis Oktober ergibt sich ein Auftragsplus von
nominal 9,0 % (real: + 6,3 %). Somit wird die Produktion lediglich in
das kommende Jahr verschoben. Die Bauunternehmen schauen daher auch
weiterhin positiv in die Zukunft: Laut ifo Konjunkturtest erwarten 71
% der im Dezember befragten Bauunternehmen für die kommenden sechs
Monate eine besser oder zumindest gleichbleibende Geschäftslage - 10
Prozentpunkte mehr als im November. Positiv entwickelte sich auch die
Zahl der Beschäftigten: Die Baubetriebe haben ihre Beschäftigten im
Oktober gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,4 % auf knapp 757.000
Personen aufgestockt.
Vom goldenen Oktober profitierten sämtliche Bausparten. Das
stärkste Umsatzplus weist aber der Wohnungsbau mit + 10,5 % aus. Für
den gesamten Zeitraum von Januar bis Oktober ergibt sich ein Anstieg
von + 7,1 %. Die Verunsicherung der Investoren über die Entwicklung
auf dem Kapitalmarkt lässt die Immobiliennachfrage weiter steigen:
Der Auftragseingang legte um 14,2 % zu (Jan.-Okt.: +11,3 %). Auch die
Baugenehmigungen für neue Wohnungen stiegen im Oktober um + 21,2 %
(Jan.-Okt: + 7,8%). Insbesondere die Nachfrage nach
Mehrfamilienhäusern legte mit + 34,7 % noch einmal kräftig zu
(Jan.-Okt.: + 16,2 %).
Die leichten Abkühlungserscheinungen im Wirtschaftsbau im Monat
September waren nur vorübergehend - von einer zunehmenden Sorge über
die gesamtwirtschaftliche Entwicklung ist bei den Unternehmen des
Verarbeitenden Gewerbes noch nichts zu spüren, im Gegenteil, es wird
weiterhin investiert: Der Auftragseingang legte im Oktober um 26,0 %
zu. Über den gesamten Zeitraum von Januar bis Oktober lag das
Orderplus bei 7,2 %. Positiv für die weitere Entwicklung ist auch,
dass die Baugenehmigungen für Wirtschaftsbauten (veranschlagte
Baukosten) im gleichen Zeitraum um 9,9 % gestiegen sind. Der Umsatz
entwickelte sich im Oktober hingegen vergleichsweise schwach: Die
Baubetriebe weisen nur ein leichtes Plus von 1,7 % aus (Jan.-Okt.: +
2,5 %).
Nach wie vor zwiespältig ist die Situation im Öffentlichen Bau.
Nach einem Umsatz- und Orderrückgang im September war die Entwicklung
im Oktober deutlich positiver - der Öffentliche Bau profitierte von
mehreren Großprojekten: Die Baubetriebe meldeten einen Anstieg des
Auftragseingangs von 55,0 % (Jan.-Okt.: + 9,9 %). Für das Ergebnis
des laufenden Jahres kommt diese Investitionsoffensive der
öffentlichen Hand allerdings zu spät: Aufgrund der schlechten
Witterung können die Aufträge nicht mehr abgearbeitet werden. Auch
das Umsatzplus im Oktober von 3,1 % konnte den aufgestauten Rückgang
nicht ausgleichen, für den gesamten Zeitraum von Januar bis Oktober
ergibt sich nun ein Minus von 4,2 %.
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen
Bundesamtes. Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de
Pressekontakt:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Leiter Kommunikation / Pressesprecher
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de
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Datum: 21.12.2012 - 12:59 Uhr
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