Rheinische Post: Gewalt in Indien
= Von Martin Bewerunge
ID: 788566
gigantischen Aufschwung genommen. Aber hinter dem rasanten
wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt ist die
gesellschaftliche Entwicklung vielerorts zurückgeblieben. Was die
Stellung der Frau betrifft, so herrschen archaische Ansichten. Die
brutale Vergewaltigung einer Studentin in Neu-Delhi ist Ausdruck der
Geringschätzung, die Frauen in Indien jeden Tag erfahren. Die Tat ist
kein Einzelfall. Sie ist bloß besonders scheußlich. Den Makel, ein
Mädchen zu sein, tragen viele schon vor der Geburt. Mädchen werden in
Indien millionenfach abgetrieben und nicht selten nach der Geburt
getötet. Gewollt sind sie später vor allem als billige Arbeitskraft
oder als fügsame Ehefrau. Und erschreckend oft sind sie Opfer
sexueller Übergriffe. Deshalb ist es ein starkes Zeichen, dass jetzt
Tausende dagegen auf die Straße gehen. Ihre Forderung nach der
Todesstrafe für Vergewaltiger dürfte wenig ändern. Wichtiger wäre,
wenn damit in Indien endlich eine gesellschaftspolitische Debatte
beginnt, die dringend geführt werden muss.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 26.12.2012 - 19:20 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 788566
Anzahl Zeichen: 1311
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Düsseldorf
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 221 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Rheinische Post: Gewalt in Indien
= Von Martin Bewerunge"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).