Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität / Missbrauch / Kirchen
ID: 794300
In ungewöhnlich scharfer Form geht die Deutsche Bischofskonferenz
gegen den Kriminologen Christian Pfeiffer vor, um die von ihm
geschwungene Keule des Zensurvorwurfs abzuwehren. Die juristischen
Schritte der katholischen Kirche und die Bezeichnung Pfeiffers als
"unseriös" belegen: Das Verhältnis zwischen ihm und der
Bischofskonferenz ist zerrüttet. Was aber genau am Vorgehen Pfeiffers
kritisiert wird, bleibt bisher unklar. In diese Informationslücke
stoßen Beobachter wie Justizministerin Sabine
Leutheusser-Schnarrenberger oder Kinderschutzbund-Präsident Heinz
Hilgers mit kirchenkritischen Äußerungen, ohne dass sie den genauen
Sachverhalt kennen.
Zu den Mutmaßungen trägt die Bischofskonferenz bei. Solange sie
sich nicht konkreter und mit Belegen zum Verhalten Pfeiffers äußert,
darf sie sich nicht über für sie schädliche Gerüchte wundern, und
ebenso wenig über Verdächtigungen, die Aufarbeitung des
Missbrauchsskandals werde in den Diözesen sehr unterschiedlich
vorangetrieben. Wichtig sind nach wie vor die Opfer. Es liegt in
ihrem Interesse, dass die wissenschaftliche Aufarbeitung des
sexuellen Missbrauchs sobald wie möglich weitergeht. Daher muss die
Bischofskonferenz schnell ein neues Institut für die Forschungen
benennen. Eine leichte Aufgabe wird das nicht. Der Erwartungsdruck
ist enorm hoch.
Christof Haverkamp
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Datum: 10.01.2013 - 22:00 Uhr
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