Hochschulzulassung: Verbesserungen müssen bei Studierenden ankommen
ID: 80072
Hochschulzulassung: Verbesserungen müssen bei Studierenden ankommen
Das geplante dialogbasierte Zulassungsverfahren fuer die deutschen Hochschulen wird ein Meilenstein zur Beendigung des gegenwaertigen Zulassungschaos in Deutschland sein. Bund und Laender, aber auch die Hochschulen werden ihren Beitrag dazu leisten, dass das neue, durch die zur "Servicestiftung" reformierte ZVS betreute Verfahren moeglichst zum Wintersemester 2011/12 starten kann. Nun ist es Aufgabe der Bundesministerin Schavan, schnellstmoeglich eine belastbare Entscheidungsvorlage vorzulegen, um die Finanzmittel im Bundeshaushalt freigeben zu koennen.
Der Bund wird seine finanziellen Zusagen erfuellen, wenn die beiden Kernanforderungen der SPD-Bundestagsfraktion an das neue Verfahren hinreichend beruecksichtigt sind. Wir haben hier von Anfang an klar gestellt, dass eine Finanzierung einer Laenderaufgabe durch den Bund - wie etwa der Entwicklungskosten der neuen Software-Plattform zur Hochschulzulassung - nur dann in Frage kommt, wenn sich sowohl alle Hochschulen an dem neuen Verfahren beteiligen als auch fuer die Studienplatzbewerber faktische Entlastungen von Buerokratie und Kosten sichergestellt sind. Die bisherige oft ineffiziente Nutzung knapper Studienplaetze sowie bundesweit vagabundierende und kostenintensive Mehrfachbewerbungen der Studienwilligen sind und bleiben inakzeptabel. Das heutige Fachgespraech hat hier wichtige technische, rechtliche und politische Erkenntnisse und Klaerungen leisten koennen, allerdings auch noch Fragen offengelassen:
- Der Finanzierungsbeitrag des Bundes fiele wesentlich leichter, wenn nicht nur HRK und KMK, sondern die Hochschulen selbst, etwa in einem "Letter of Intent", eine Teilnahme an dem geplanten dialogorientierten Verfahren unterschrieben.
- Bei der noch zu leistenden Umsetzung der Konzeption muss es bei den heute von allen Seiten zugesagten buerokratischen, zeitlichen und finanziellen Entlastungen fuer die Studienplatzbewerber und -bewerberinnen bleiben. Die Verbesserungen muessen voll bei den kuenftigen Studierenden ankommen, darauf werden wir achten.
- Ebenso konnte bisher nur anberaten werden, wie die notwendigen und im Staatsvertrag der Laender auch vorgesehenen umfangreichen unterstuetzenden Informations- und Beratungsaufgaben bei der Studienwahl im neuen Verfahren aussehen koennen. Die SPD-Bundestagsfraktion erwartet sich hier deutlich mehr Transparenz, Nutzerfreundlichkeit und Nachvollziehbarkeit fuer die kuenftigen Studierenden.
- Es ist unersichtlich, warum die technisch offenbar einfach moegliche Integration der Zulassungsverfahren fuer Studierende aus der EU oder aus Drittlaendern bisher nicht verfolgt wird.
Dies erscheint sinnvoll, wenn sich die oeffentliche Hand schon so stark engagiert. Ein Verweis auf den Status Quo allein ist hier nicht ueberzeugend.
Insgesamt begruesst die SPD-Bundestagsfraktion, dass nun nach ueber zweijaehriger ergebnisloser Verhandlungszeit endlich ein von allen Beteiligten getragenes Konzept vorliegt. Dessen Umsetzung ist sicher aufwendig und schwierig, aber sowohl fuer Studierende, Hochschulen wie auch fuer die Bildungspolitik in Bund und Laendern durchaus lohnend. Der Bund wird unter den genannten Bedingungen seinen Beitrag dazu leisten, dass Deutschland moeglichst in zwei Jahren ein modernes und leistungsfaehiges Bewerbungssystem erhaelt. Das Versprechen von 2006 muessen Laender und Hochschulen endlich gemeinsam einloesen. Die SPD-Bundestagfraktion wird den Erfolg des neuen Zulassungsverfahrens an der Zufriedenheit und der Zahl der Studierdenden messen.
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Datum: 25.03.2009 - 17:11 Uhr
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