Neue OZ: Kommentar zu Jubilare
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Pech für Witold Ludoslawski: Der polnische Komponist wurde heute
vor hundert Jahren geboren, aber wer feiert seinen runden Geburtstag?
Oder Benjamin Britten: Auch er hätte dieses Jahr seinen 100.
Geburtstag gefeiert, wenn auch erst im November - sein Jubiläum
begeht kaum eine deutsche Bühne. Schließlich Paul Hindemith: Er starb
1963, vor genau fünfzig Jahren. Auch das wird eher kleine Wellen
schlagen.
Sie alle stehen im übermächtigen Schatten von Verdi und Wagner.
Und weil die Oper als das Flaggschiff des klassischen Musikbetriebs
gilt, werden die beiden Galionsfiguren dieses Jahr besonders
herausgeputzt.
Dabei laufen Verlage, Plattenlabels und Opernhäuser Gefahr, mit
ihrer Konkurrenz nicht das Geschäft zu beleben, sondern sich das
Publikum gegenseitig wegzunehmen und genau den gegenteiligen Effekt
zu erzielen - wie Fischereiflotten, die ganze Meeresregionen leer
fischen. Es könnte sich daher als ziemlich klug erweisen, sich dem
großen Rummel zu entziehen und auf weniger populäre Jubilare zu
setzen - auch um zu zeigen, dass sie zu Unrecht als Außenseiter
gelten.
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Datum: 24.01.2013 - 22:00 Uhr
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