Bauhauptgewerbe im November 2012: Nervöse Investoren belasten Bauhauptgewerbe - Nachfrage bricht um 6 % ein, Umsatz sinkt um 1,5 %
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die gesamtwirtschaftliche Entwicklung wird erstmalig zur Belastung
für das deutsche Bauhauptgewerbe: Wie der Hauptverband der Deutschen
Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes
mitteilt, lag der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im November um
nominal 6,0 % unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats -
das war der stärkste Rückgang seit zwei Jahren (real: - 8,3 %).
Ursächlich für diese Entwicklung ist hauptsächlich die
Investitionszurückhaltung der Unternehmen des Verarbeitenden
Gewerbes; hinzu kommt aber auch ein statistischer Basiseffekt. In den
kommenden Monaten profitiert die Baubranche noch von einem guten
Auftragspolster: Für den gesamten Zeitraum Januar bis November 2012
ergibt sich ein Orderplus von 7,7 % (real: + 5,1 %). Aus diesem Grund
ist der baugewerbliche Umsatz im November mit Minus 1,5 % auch
weniger stark zurückgegangen, als vom Hauptverband - aufgrund eines
ähnlich hohen Basiseffektes und des frühen Wintereinbruchs -
befürchtet. Insgesamt ergibt sich für die ersten elf Monate ein
Umsatzplus von nominal 1,6 %.
Erste Abkühlungserscheinungen zeigte im November der
Wirtschaftsbau: Der Auftragseingang brach um 10,5 % ein, der Umsatz
sank um 1,7 %. Aufgrund der guten Entwicklung in den Vormonaten
weisen beide Indikatoren für den gesamten Zeitraum von Januar bis
November aber noch ein Plus aus (5,7 % bzw. 2,0 %). Insgesamt haben
sich die Perspektiven für die kommenden Monate etwas eingetrübt: Die
Neubaugenehmigungen im Wirtschaftsbau (veranschlagte Baukosten) sind
im November um 6,4 % zurückgegangen - den dritten Monat in Folge
(Jan.-Nov.: + 8,2 %). Besonders stark betroffen waren die Segmente
Fabrik- und Werkstattgebäude und Handels- und Lagergebäude (- 29,0 %
bzw. - 20,4 %).
Zusätzlich belastet wird die Entwicklung im Bauhauptgewerbe durch
die Investitionszurückhaltung der Öffentlichen Hand: Die Baubetriebe
meldeten im November für den Öffentlichen Bau einen Rückgang des
Auftragseingangs und des Umsatzes von 5,1 % bzw. 4,5 %. Lediglich der
guten Auftragslage im Oktober - mit hoher zweistelliger Wachstumsrate
- ist es zu verdanken, dass der Ordereingang über die ersten elf
Monate mit + 8,8 % relativ hoch ausfällt. In der Produktion macht
sich das Auftragsplus aber nicht bemerkbar: Der Umsatz ging im
gleichen Zeitraum um 4,3 % zurück.
Gestützt wird die Baukonjunktur allein vom Wohnungsbau, der
weiterhin von der Unsicherheit auf den Finanzmärkten profitiert:
Sowohl der Auftragseingang (+ 2,8 %) als auch der baugewerbliche
Umsatz (+ 1,7 %) zogen im November an. Für den gesamten Zeitraum von
Januar bis November ergibt sich ein Orderplus von + 10,5 % und ein
Umsatzanstieg von 6,4 %. Auch die Zahl der Genehmigungen von neuen
Wohnungen ist in den ersten elf Monaten um 6,9 % auf knapp 196.500
gestiegen. Insbesondere der Mehrfamilienhausbau profitiert von den
niedrigen Zinsen und der Strategie, Kapital in Sachwerten anzulegen:
Die Neubaugenehmigungen legten im Zeitraum von Januar bis November um
16,0 % zu.
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen
Bundesamtes.
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de
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Funktion: Leiter Kommunikation / Pressesprecher
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E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de
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Datum: 25.01.2013 - 10:18 Uhr
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