Geldanlage-Umfrage: Finanzprofis glauben nicht an Goldpreisrallye

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Geldanlage-Umfrage: Finanzprofis glauben nicht an Goldpreisrallye



(pressrelations) - Wie geht es mit dem Goldpreis weiter? Einer Umfrage für manager magazin online zufolge glauben nur wenige Anlageexperten, dass der Preis demnächst wieder kräftig anzieht. Die meisten erwarten bestenfalls einen leichten Anstieg. Zum Kauf raten die Fachleute dennoch.

Hamburg - Viele Menschen haben in den vergangenen Jahren zum ersten Mal in ihrem Leben Gold gekauft. Grund war angesichts von Wirtschafts- und Euro-Krise häufig eine diffuse Sorge um das eigene Vermögen - und die Hoffnung, der Preis könnte nach dem enormen Aufschwung seit Anfang der 2000er Jahre weiter zügig steigen.

Geht es nach den Vermögensverwaltern in Deutschland, dann wird letzteres jedoch vorläufig nicht eintreten. Die Mehrheit der Branche glaubt nicht an eine Goldpreisrallye in diesem Jahr, sondern lediglich an einen leicht steigenden oder stagnierenden Preis. Das ergab eine Umfrage zur Geldanlage in Gold Chart zeigen , die die Münchener V-Bank exklusiv für manager magazin online durchgeführt hat. Beteiligt haben sich daran bundesweit mehr als 70 Vermögensverwalter, die zusammen rund 35 Milliarden Euro managen.

Lediglich 13,5 Prozent der befragten Investmentprofis erwarten 2013 einen starken Anstieg des Goldpreises, so das Ergebnis. Über 80 Prozent dagegen gehen lediglich von einem leichten Anstieg beziehungsweise von einer Stagnation aus. Gut 4 Prozent der Befragten sehen in den kommenden Monaten sogar ein sinkendes Preisniveau.

"Wenn sich sehr viele sehr sicher sind, dass es mit Gold nur weiter aufwärts gehen kann, dann ist der Höhepunkt erreicht", bringt Umfrageteilnehmer Uwe Zimmer, Chef der Kölner Meridio Vermögensverwaltung, seine Skepsis auf den Punkt. "Alle Faktoren werden positiv interpretiert, die Stimmung ist bestens - aber das wird bald enden."

Preistreiber fehlen

Ein Problem ist laut Zimmer, dass weitere positive Nachrichten, die den Preis treiben könnten, nicht in Sicht sind. "Eines ist klar", sagt er. "Gold wird gefördert, aber nicht verbraucht. Wenn große Marktteilnehmer wie Fondsgesellschaften oder Notenbanken anfangen ihr Gold zu verkaufen, bricht der Preis ein - genau wie beim Öl."



Mit der zurückhaltenden Einschätzung befinden sich Zimmer und das Gros seiner Kollegen im Einklang mit anderen Vertretern des Goldmarktes. Das Handelshaus Heraeus etwa gab kürzlich seine Prognose für die Preisentwicklung 2013 heraus. Das Unternehmen erwartet ebenfalls lediglich einen leichten Anstieg mit einem Durchschnittswert über den Jahresverlauf von 1710 Dollar je Unze. Zum Vergleich: Aktuell wird die Unze für rund 1665 Dollar gehandelt.

Eine wichtige Rolle spiele die Inflationserwartung, so Heraeus. Ziehe das Wirtschaftswachstum an, so dürfte die viele Liquidität, die bislang im Finanzsystem verblieben sei, auch in die reale Wirtschaft strömen. Das spreche für steigende Inflationsraten und somit für Gold. Die Fachleute zählen allerdings auch einige Faktoren auf, die einem weiteren Preisanstieg entgegenstehen könnten.

Auch Joachim Schluchter führt die Inflation als Argument für einen weiter anziehenden Preis an. "Die Geldmenge ist in den vergangenen zehn Jahren im Euro-Raum im Schnitt um 6,5 Prozent schneller gewachsen als das Bruttoinlandsprodukt", sagt der Chef der Vermögensverwaltung Dr. Willburger Schluchter, der sich ebenfalls an der Umfrage von manager magazin online beteiligt hat. "Die Folge ist eine Geldentwertung, die nach meiner Beobachtung real bereits deutlich höher ist als offiziell angegeben." Mit steigenden Zinsen, die den Goldpreis bremsen könnten, ist laut Schluchter kaum zu rechnen. Das würde viele hochverschuldete Staaten zu sehr belasten, glaubt er.

Vermögensverwalter raten zum Goldkauf

Die von manager magazin online und der V-Bank befragten Anlageexperten lässt auch die bisherige, zum Teil euphorische Entwicklung des Goldpreises zum weitaus größten Teil noch gelassen. Das Edelmetall hatte sich in den vergangenen zehn Jahren um rund 350 Prozent verteuert. Zuletzt kam der Preisanstieg allerdings ins Stocken. In den vergangenen zwölf Monaten stand sogar ein Minus von etwa 4 Prozent zu Buche.

Laut Umfrage sehen angesichts des insgesamt enormen Anstiegs derzeit zwar 80 Prozent der Anlageprofis noch keine Spekulationsblase am Goldmarkt. Etwas mehr als 50 Prozent glauben jedoch, dass die Gefahr einer solchen in den kommenden Jahren durchaus besteht.

Ihren Kunden würden die Profis dennoch zu Goldinvestments raten. Knapp zwei Drittel der befragten Vermögensverwalter meinen, ihre Klienten sollten den Goldanteil in ihren Depots erhöhen. Am besten geeignet sei dazu die physische Anlage in Münzen und Barren, gefolgt von Goldfonds, seien es Aktien- oder Indexfonds (ETFs), so das Umfrageergebnis (siehe auch Grafik links). Derzeit beträgt der Anteil des Edelmetalls in den Kundendepots zum weitaus größten Teil nicht mehr als 10 Prozent.


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Datum: 04.02.2013 - 12:01 Uhr
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