Neue OZ: Kommentar zu Koalition / Niedersachsen
ID: 812548
Die Grünen stellen im künftigen niedersächsischen Landeskabinett
vier Minister, einen mehr als allgemein erwartet. Also sieht es auf
den ersten Blick so aus, als hätte die Ökopartei im Personalpoker mit
der SPD den Sieg errungen. Doch dieser Eindruck täuscht. Bei näherem
Hinsehen fällt auf, dass die Sozialdemokraten alle klassischen
Ressorts für sich gegriffen haben: Finanzen, Innen, Wirtschaft,
Soziales und Kultus. Auf die Grünen entfielen hingegen Ministerien,
die in der Regel als nachgeordnet gelten.
Wie sehr der kleinere Partner am Ende ins Hintertreffen geriet,
ist besonders deutlich am Justizressort festzumachen: Den Grünen
blieb schließlich nichts anderes übrig, als dieses Ministerium zu
akzeptieren und es nach den strengen Eigenvorgaben für
Gleichberechtigung mit einer Frau zu besetzen. Peinlich nur: Eine
überzeugende Kandidatin war auf die Schnelle nicht greifbar, sodass
dieser Posten bei der Präsentation des Kabinetts vakant bleiben
musste.
Die künftige Ministerriege ist ansonsten eine bunte Mischung aus
gestandenen Akteuren (Boris Pistorius, Stefan Wenzel),
Parlamentsneulingen (Cornelia Rundt) und polarisierenden Kräften
(Christian Meyer). Der Kandidat für das Agrarressort wird in Teilen
der Landwirtschaft sogar als Bauernschreck betrachtet. Langeweile
dürfte angesichts dieser Konstellation schwerlich aufkommen.
Hans Brinkmann
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Datum: 10.02.2013 - 22:00 Uhr
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