Reiten fördert die charakterliche und soziale Entwicklung (BILD)
ID: 813330

(ots) -
Reiter sind zielstrebig, begeisterungsfähig, strukturiert und
ausgeglichen. Und das in viel höherem Maße als Menschen mit anderen
Hobbys. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle repräsentative Studie,
bei der die Persönlichkeit von 813 Reitern und Nicht-Reitern
untersucht wurde.
Reiten prägt den Charakter. Die meisten Reiter werden jetzt heftig
mit dem Kopf nicken. Doch was unter "Pferdeleuten" bekannt ist, lässt
sich jetzt auch belegen. Im August 2012 ließ die Deutsche Reiterliche
Vereinigung (FN) in einer Studie die Auswirkungen des jahrelangen
Umgangs mit Pferden auf die Charakterbildung untersuchen. "Wir waren
immer überzeugt vom positiven Einfluss des Pferdes auf die
Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, denn es entspricht unseren
Erfahrungen und Beobachtungen. Wir wollten aber wissen, ob unsere
Einschätzungen und Argumente stimmen bzw. was genau die Wirkung ist",
erklärt Soenke Lauterbach, Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen
Vereinigung, den Studienauftrag. Die Ergebnisse sind auch für Eltern
interessant, die sich Gedanken um eine sinnvolle Sportart für ihre
Kinder machen. Schließlich wollen viele Mütter und Väter ihren
Kindern ein gesundes Selbstbewusstsein vermitteln, das es ihnen
erlaubt, zielstrebig und gefestigt ihren Weg zu gehen. Offenbar
fördert der "Coach Pferd" diese positiven Charaktereigenschaften:
führungs- und durchsetzungsstark, zielstrebig, begeisterungsfähig,
wettbewerbsorientiert, belastbar und strukturiert - bei diesen
Eigenschaften wiesen die Reitern höhere Ausprägungen aus als die
Nicht-Reiter.
Auch im zwischenmenschlichen Bereich zeigten sich deutliche
Unterschiede. "Der enge Kontakt mit dem Tier erfordert ein hohes Maß
an Einfühlungsvermögen und Sensibilität für die feine Körpersprache
der Pferde. Diese Fähigkeiten kommen Reitern im Umgang mit anderen
Menschen zu Gute", betont Soenke Lauterbach. Davon profitieren vor
allem junge Leute. Sie finden im Pferd nicht nur einen Freund, dem
sie ihre Sorgen und Nöte erzählen können, sondern lernen vom ihm
"fürs Leben".
Der Kontakt zum Pferd zeigt auch eine unmittelbare Wirkung: Die
befragten Reiterinnen und Reiter fühlten sich durch das Hobby "Pferd"
ausgeglichener und zufriedener. Außerdem schätzten sich die Befragten
in deutlich höherem Maß als Nicht-Reiter als naturverbunden,
sportlich und aktiv ein. Untersucht wurden 411 Reiter im Alter von 14
bis 65 Jahren, von denen 91 Prozent weiblich und 9 Prozent männlich
waren. Sie nahmen über ein Online-Tool an der Studie teil. Um einen
direkten Vergleich zu haben, wurde jeweils ein statistischer Zwilling
gesucht. Das heißt, die Forscher befragten parallel 402 Nicht-Reiter,
die in der Geschlechterverteilung, im Alter und dem Einkommen der
Gruppe der Reiter entsprachen. Um eventuelle
Persönlichkeitsunterschiede festzustellen, wandte Studienleiter Dipl.
Psychologe Johannes Schneider von der decode Marketingberatung
(Hamburg) sogenannte implizite Verfahren an. Dabei werden unbewusste
Inhalte mit Hilfe der Reaktionszeit gemessen. "Implizite Methoden
sind in den Sozialwissenschaften der führende Ansatz, um genau die
Inhalte messen zu können, über die Menschen in der Regel nur bedingt
Auskunft geben können oder wollen. Gerade wenn es um Themen wie
unseren Charakter oder unsere Persönlichkeitseigenschaften geht, sind
daher implizite Messverfahren wissenschaftlicher Standard, um an
Inhalte zu kommen, die eher unbewusst sind", begründet Johannes
Schneider die angewandte Methodik.
Im Vorfeld der Studie hatte die Kölner wirtschaftspsychologische
Beratungsgesellschaft transform unter Leitung der Dipl. Psychologin
Barbara Grohsgart sechs geleitete Gruppendiskussionen mit Reitern und
Eltern von reitenden Kindern durchgeführt. Die Ergebnisse flossen als
Thesen in die anschließende repräsentative Studie ein.
Pressekontakt:
Die Studienergebnisse können bei der Deutschen Reiterlichen
Vereinigung angefordert werden unter
uneumann@fn-dokr.de oder Tel. 02581/6362-127.
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Datum: 12.02.2013 - 10:00 Uhr
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