Neue OZ: Kommentar zu Lebensmittel / Messen / Biofach
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Die Pioniere des Ökolandbaus sind anfangs verlacht und verspottet
worden. "Langhaarige in Latzhosen" und "komische Körneresser" waren
noch harmlose Häme. Das Bild hat sich gewandelt, die Nischen-Freaks
von einst dürfen sich bestätigt fühlen.
Denn heute startet in Deutschland nicht nur die Biofach als
weltgrößte Fachmesse für Bioprodukte. Zugleich wächst auch unter den
Verbrauchern der Zuspruch für ökologisch hergestellte Lebensmittel.
Und Begriffe wie Agrarwende und Abkehr von intensiver
Massentierhaltung liefern reichlich Zündstoff in der Bauernschaft.
Fast ein halbes Dutzend Agrarressorts in den Bundesländern ist
mittlerweile in den Händen der Grünen. Das ist ein deutliches
politisches Signal für eine bevorstehende neue Ära in der
Landwirtschaft, zumal EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos eine ähnliche
Richtung einschlagen will.
Eitel Sonnenschein herrscht aber in der Biobranche keineswegs. Die
Akteure können nicht damit zufrieden sein, dass der Ökosektor zwar
wächst, die Zahl der Betriebe und die Anbaufläche aber stagnieren.
Dass Deutschland deshalb immer mehr Bioware importieren muss, hat mit
ökologischem Wirtschaften wenig zu tun. Berlin und Brüssel müssen
handeln: Eine Korrektur der Überförderung etwa von Biogasanlagen ist
überfällig. Sie führt letztlich zu teils absurd hohen Pachten für
Flächen, die überdies für die Nahrungsmittelproduktion verloren
gehen.
Klaus Jongebloed
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Neue Osnabrücker Zeitung
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Datum: 12.02.2013 - 22:00 Uhr
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