Fleckenstein-Ausstellung -new way of life - in St. Petersburg
Ausstellung -new way of life - Museum of Nonconformist Art St. Petersburg 23. Mai bis 21.Juni 2009. Thema der Ausstellung von Kurt Fleckenstein im Museum of Nonconformist Art in St. Petersburg: NEW WAY OF LIFE.

(firmenpresse) - Ausgehend von der Beobachtung, dass nach Öffnung des Eisernen Vorhangs vor bald 20 Jahren der Kapitalismus ungebremst den östlichen Teil Europas erobert und das Leben der Menschen tief greifend verändert hat, beschäftigt sich der Künstler auf vielfältige Weise mit den Auswirkungen dieses Booms auf Mensch und Natur.
FREEDOM
Auf den ersten Blick nimmt man einen großen Würfel aus rotem Stoff wahr. Das Material wird im Allgemein für Werbebanner an Häuserwänden in der Stadt verwendet und ist auf ein handelsübliches Gerüst gespannt. Der Stoff ist durchscheinend und gibt auf den zweiten Blick schwarze Schrift mit folgendem Satz preis: FREEDOM IS SPACE FOR THE SPIRIT. In der Mitte hängt ein normaler Einkaufswagen aus dem Supermarkt, ansonsten ist die Box leer.
Im Inneren eines Museums wirkt dieser Würfel ungewöhnlich, man erwartet ihn hier überhaupt nicht.
Aus der Entfernung sieht der Betrachter zunächst nur eine rote Wand, die je nach Sonneeinstrahlung durchscheinend ist, oder nicht. Je nähr er tritt, desto besser kann er in den Innenraum des Würfels schauen. Den Satz kann er sich nur nach und nach erschließen, er muss die Information sozusagen suchen. Dieser Moment lässt sich als ein Symbol für die Demokratie verstehen, auch die Form der Box: Was verbirgt sich eigentlich in ihr? Der Text nimmt das Thema Demokratie im Kapitalismus auf, wird aber durch die rote Farbe – die Symbolfarbe des Kommunismus – konterkariert. Und es stellen sich auch Fragen wie: Unter welchen Bedingungen existiert Freiheit? Gibt sie nicht die Voraussetzung zur Selbstentfaltung? Ist nicht der Konsum – symbolisiert durch den Einkaufswagen –die Kehrseite der Demokratie/ des Kapitalismus? Mit einfachsten Mitteln aus dem alltäglichen Leben werden so auf ästhetische Art und Weise brisante Themen der postkommunistischen Zeit angesprochen und der notwendige permanente Kampf um die „bessere“ Demokratie thematisiert.
SCHACH – SPIEL DER KÖNIGE
Auf einer quadratischen Fläche von 3m auf 3m sind in niederen Plexiglaskästen abwechselnd Rohöl und Blut eingefüllt. So entsteht der Eindruck eines Schachspiels in Rot und Schwarz.
Erdöl ist der Rohstoff des 20. und 21. Jahrhunderts und gewinnt immer noch an Bedeutung hinzu. Heute werden keine Kriege mehr um Land geführt als Garant für Nahrungsgewinnung, sondern in zunehmenden Maße um das schwarze Gold, wie es auch heißt. Zur Produktion von Energie und Elektrizität, als Treibstoff und als wichtigster Grundstoff von typischen Materialien der Industriegesellschaft ist es heute unersetzlich. Und so geht es bei derzeitigen kriegerischen Auseinandersetzungen häufig nur vordergründig um Religions- oder Stammesfehden, viel mehr geht es um den Zugang zum Öl. Wer Pipelines legen kann, wer Gebiete hat, die den Zugang zum wichtigsten Stoff der Erde ermöglichen, der ist heute der König der Welt. Dass bei diesen Kriegen natürlich weiterhin Blut fließt, liegt in der menschlichen Natur begründet.
Mit diesem Kunstwerk wird diese Frage künstlerisch-ästhetisch angesprochen, ohne zu aufdringlich deutlich zu sein. Die Materialien sind echtes Rohöl und echtes Blut, die für die Ausstellung auf besondere Weise haltbar gemacht wurden. Der Kontakt mit dem Boden ist unterbunden durch die Plexiglasbehälter.
NEW WAY OF LIFE
In diesem Video, das aus zwei unterschiedlichen Perspektiven gedreht wurde und an zwei Wände projiziert wird, wird ein neues Auto, welches durch einen Unfall einen Totalschaden erlitt, immer wieder in einer Autowaschanlage gereinigt.
Für diese Arbeit sind folgende Überlegungen grundlegend:
1. Autos haben heute in allen politischen Systemen eine herausragende Bedeutung. Sei es als Symbol für den Fortschritt, für Unabhängigkeit, für Mobilität generell oder als Statussymbol erster Güte.
2. Eine Waschanlage wiederum ist das Kennzeichen der Moderne und des Kapitalismus: Keiner wäscht sein Auto mehr selbst, wenn er kann, sondern lässt eine Maschine waschen. Gerade die Waschanlage ist ein Bild wie ‚Mac Donalds’ für den ‚New Way of Life’.
3. Autofahren verheißt den Genuss von Freiheit. Gerade in den postkommunistischen Ländern wird überproportional schnell gefahren und stellt das Schnellfahren an sich Freiheit dar.
4. Dadurch ist ein erhöhtes Unfallrisiko zu beobachten, Unfälle, auch schwere, sind an der Tagesordnung.
Diese Videoarbeit nun ist vollständig absurd, wird doch eine Art Wiedergutmachung an dem völlig aus dem Ruder gelaufenen, den Kapitalismus symbolisierenden Autowahn versucht: Das kaputte Auto soll wenigstens sauber sein, wieder rein und unschuldig werden. So wie der Unfall, der vielleicht Menschenleben gekostet hat, wieder umgekehrt und rückgängig gemacht werden soll. Rein künstlerisch betrachtet kommt hier das für Kurt Fleckenstein wichtige Element des Readymade-Charakters, angelehnt an Marcel Duchamp, zum Tragen.(www.kurt-fleckenstein.com)
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Datum: 04.04.2009 - 16:23 Uhr
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