BERLINER MORGENPOST: Die Mauer verträgt keine Löcher mehr Andreas Abel ist dagegen, dass in die E

BERLINER MORGENPOST: Die Mauer verträgt keine Löcher mehr

Andreas Abel ist dagegen, dass in die East Side Gallery eine 22 Meter breite Lücke geschlagen wird

ID: 826090
(ots) - Wie geht Berlin mit seinem historischen Erbe um?
Die East Side Gallery ist das längste original erhaltene Stück der
Berliner Mauer. Nun soll erneut eine Lücke in dieses einzigartige
Zeitzeugnis geschlagen werden - gleich 22 Meter breit. Viele Berliner
macht das wütend, man kann sie verstehen. Dass die bunt bemalte Mauer
dadurch vermutlich nicht weniger Touristen anziehen wird, ist ein
schwacher Trost. Hier geht es nicht um Fragen der Vermarktung und
Verwertbarkeit im Dienste des Fremdenverkehrs, hier geht es um
Geschichte, um eine deutsche und europäische Epoche, die sich
nirgendwo so manifestiert wie in Berlin.

Die 1,3 Kilometer lange East Side Gallery macht in ihrer Größe
deutlich, wie die Mauer einst diese Stadt geteilt hat; die Kunstwerke
sind ein Sinnbild, wie diese Teilung überwunden wurde. Die Wirkung,
die von diesem Bauwerk ausgeht, lässt sich nicht herstellen, wenn es
durchlöchert ist wie ein Schweizer Käse. Wer mit jungen Leuten
spricht, die die Mauer nicht mehr aus eigener Anschauung kennen,
merkt rasch, wie schwierig es ist, diesen Menschen das zu vermitteln,
was damals Alltag war. Auch deshalb müssen wir das wichtige Erbe
dieser Zeit kraftvoll verteidigen und schützen.

Genau diese Kraft lässt die Berliner Politik vermissen. Ja, es
gibt einen rund 20 Jahre alten (!) Bebauungsplan, der geltendes Recht
schafft. Und ja, das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat
versucht, den Grundstückseigentümern, die dort bauen wollen und nun
auf ihre Zufahrt pochen, ein kommunales Ersatzgelände anzubieten.
Doch Finanzsenator Nußbaum hat dies nicht unterstützt. Und was
passiert nun? Nichts. Das ist typisch für das Zusammenspiel von Senat
und Bezirken. Der Wille, ein Problem nicht nur zu benennen, sondern
auch zu lösen, ist nicht erkennbar. Stattdessen wird wieder einmal
der Schwarze Peter hin- und hergeschoben. Das überzeugt nicht.





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Datum: 01.03.2013 - 21:39 Uhr
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