Neue OZ: Kommentar zu Mali/Konflikte/Algerien/Terrorismus
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Sollte zutreffen, was aus dem Norden Malis gemeldet wird, ist
afrikanischen und französischen Soldaten ein Doppelschlag mit
Symbolkraft gelungen: Zum einen soll eine Einheit der tschadischen
Armee eine Ikone des Islamismus getötet haben, den Terrorführer
Mokhtar Belmokhtar. Zum anderen sollen französische Militärs
Abdelhamid Abou Zeid ausgeschaltet haben, den berüchtigten Kopf der
Al-Kaida im islamischen Maghreb. Vor allem Belmokhtars Einfluss, der
seit dem Verlust eines Auges "Der Einäugige" genannt wird, ist nicht
zu unterschätzen. Das Drama im Januar um mehr als 50 getötete Geiseln
auf einem Gasfeld in der Sahara ging auf das Konto seiner Gruppe "Die
mit Blut unterschreiben".
Belmokhtar verkörpert das Streben der Rebellen in Westafrika nach
einem islamistischen Gottesstaat. Frankreich und andere freiheitlich
orientierte Länder sind ihnen verhasst. Werden sie beschossen, ziehen
sie sich aus Städten ins Gebirge zurück. Das Vorgehen erinnert an die
Taliban in Afghanistan. In Mali aber deutet sich an, dass die Truppen
die Fanatiker entschlossener bekämpfen und hochrangige Terroristen
schneller ins Visier nehmen.
Dies wird jedoch nicht ausreichen, um Mali zu stabilisieren. Die
afrikanisch-europäische Allianz mit Frankreich an der Spitze muss
durch ihre Aufbaumission entwicklungspolitische wie wirtschaftliche
Perspektiven schaffen, um Sicherheit zu gewährleisten - unter
deutschem Zutun.
Robin Fehrenbach
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Datum: 03.03.2013 - 22:00 Uhr
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