Produktivitätstreiber oder IT-Albtraum? / Deloitte-Studie: "Bring Your Own Device" braucht strategische Einbettung
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diesjährigen CeBIT - dazu gehört auch BYOD (Bring Your Own Device).
Deutsche Unternehmen gehen bei der systematischen Integration
privater mobiler Endgeräte in die unternehmenseigene IT-Struktur noch
zu unstrukturiert vor. Manches kann sogar kontraproduktiv wirken.
Diejenigen, die sich für BYOD entschieden haben, stellen oft zu hohe
Ansprüche an die Effekte und konkreten Auswirkungen. Ein adäquater
Ansatz zum systematischen Management privater Endgeräte in
Unternehmen kann in vier Schritten umgesetzt werden: der
Zielfestlegung, der Risikoevaluierung, der Richtliniendefinition und
der Operationalisierung bzw. Implementierung. Bei der Risikobewertung
sind alle Stakeholder miteinzubeziehen, auch die sinnvolle Gestaltung
einer Policy verlangt nach einer umfassenden Funktionsintegration wie
IT, Personal, Finanzen und Recht. Bei der Implementierung sorgt ein
kompetentes Mobile-Device-Management für maximale Sicherheit, so der
Deloitte-Report "Perspektive BYOD - Private Hardware in Unternehmen".
"Der Trend BYOD nimmt zu. Das gilt vor allem für die USA. In
Deutschland ist das bislang in geringerem Ausmaß der Fall, aber die
Tendenz ist eindeutig. Kritisch ist, dass viele Unternehmen die
Nutzung eigener Geräte grundsätzlich verbieten - aber rund 30 Prozent
der jüngeren Mitarbeiter solche Verbote schlichtweg ignorieren",
erklärt Peter Wirnsperger, Partner TMT bei Deloitte.
Druck auf Unternehmen wächst
BYOD ist auch in Deutschland inzwischen von namhaften Firmen
eingeführt worden, jedoch bremsen strenge IT-Richtlinien, aber auch
die tiefe Skepsis vieler IT-Verantwortlicher eine schnellere
Ausbreitung. Der Druck gerade von jüngeren Mitarbeitern wächst aber
beständig, sodass sich viele Arbeitgeber zum Handeln gezwungen sehen.
Entscheidend für die BYOD-Entwicklung sind der allgemeine
Consumerization-Trend und der Mitarbeiterwunsch nach individuellen
Endgeräten.
Chancen und Risiken
BYOD bedeutet Chancen und Risiken gleichermaßen. Den Risiken bei
Informationssicherheit und Compliance stehen Chancen auf mehr
Flexibilität, mehr Motivation und damit auch mehr Kreativität
gegenüber. Werden die Potenziale voll ausgeschöpft, können
Unternehmen zudem ihre interne Technologielandschaft weiterentwickeln
und effizientere IT-Services umsetzen - beispielsweise in Form eines
optimierten End-User-Services. Auf der anderen Seite müssen sämtliche
Auswirkungen von BYOD bedacht werden, z.B. auf HR sowie rechtliche
und steuerliche Aspekte. Die entsprechenden Richtlinien verlangen
eine kontinuierliche Überwachung - und mit einer sichtbaren
Kostenersparnis ist zunächst nicht zu rechnen.
Systematischer Ansatz
Bislang steht die Integration privater Endgeräte in die
Unternehmens-IT noch am Anfang. Nicht nur, dass ein strukturiertes
Vorgehen der Akteure nur ausnahmsweise zu beobachten ist - manche
Maßnahmen wirken auch kontraproduktiv, weil sich die Ziele teilweise
widersprechen. Gemeinsam ist solchen Fällen das Fehlen eines
systematischen Ansatzes. Dieser besteht idealerweise aus vier
aufeinander aufbauenden Schritten: Zielfestlegung, Risikoevaluierung,
Richtliniendefinition und Operationalisierung/Implementierung.
Ziele definieren, Gefahren erkennen
Am Beginn steht die Frage: Was soll erreicht werden, welches der
Ziele Kostenreduzierung, Risikominimierung und
Produktivitätssteigerung soll im Vordergrund stehen? Maßgeblich für
die Zieldefinition sind zudem Geschäftsstrategien, -ziele und
-planungen. Bei den Risiken geht es insbesondere um möglichen
Datenverlust, um Haftungsfragen oder die Verletzung der
Mitarbeiterprivatsphäre. Für eine effektive Bewertung sollten
sämtliche Stakeholder miteinbezogen werden.
Formulierung einer Policy
Der nächste Schritt ist die Formulierung einer Policy zur
Steuerung eines BYOD-Programms - mit Regelungen zu Device-Management,
IT-Support, Kostenerstattung und Gerätezuschüssen. Besonders wichtig
dabei ist die Abstimmung zwischen den einzelnen
Unternehmensbereichen. Im letzten Schritt schließlich wird das
Programm implementiert. Dabei gilt es, vor allem Aspekte wie die
gezielte Auswahl von BYOD-Lösungen zu beachten, beispielsweise einen
intelligenten Netzwerkzugang, das Prinzip der Containerization oder
sogar ein umfassendes Mobile-Device-Management.
Höhere Motivation, höhere Produktivität
Ein leistungsfähiges BYOD-Programm steht im Einklang mit den
spezifischen Unternehmensanforderungen und -eigenschaften und ist an
die Strategie angepasst. BYOD eignet sich so nicht nur gut zur
Steigerung der Mitarbeitermotivation und deren Produktivität - es
kann auch als Recruiting-Instrument eingesetzt werden.
"BYOD ist für mache ein Megatrend. Es gibt aber auch Stimmen, die
BYOD schon wieder auf dem Rückzug wähnen - die Wahrheit liegt
irgendwo zwischen Hype und Abstiegsprognose. Gerade bei Smartphones
und Tablets mit ihren schnellen Replacement-Zyklen wird sich 'Bring
Your Own Device' weiter etablieren. Mehrwert und Kosten für
entsprechende Sicherheitslösungen und Support-Angebote stehen hier in
einem gesunden Verhältnis", ergänzt Peter Wirnsperger.
Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/wHoma zum
Download.
Ende
Über Deloitte
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Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150
Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen
Leistungen und steht Kunden so bei der Bewältigung ihrer komplexen
unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. "To be the Standard of
Excellence" für rund 200.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies
gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.
Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.
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Datum: 05.03.2013 - 09:26 Uhr
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