Rabattverträge: Zeit für umfassende Bewertung

Rabattverträge: Zeit für umfassende Bewertung

ID: 830690
(ots) - Gestern hat das Bundesgesundheitsministerium
aktuelle Zahlen zur Entwicklung der Ausgaben der Gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV) im Jahr 2012 vorgelegt. Demnach haben die
Krankenkassen eigenen Angaben zufolge 2,09 Milliarden Euro
zusätzliche Preisnachlässe aus Arzneimittelrabattverträgen erhalten.

Der weitaus größte Teil dieser Preisnachlässe wurde von den
Generikaunternehmen geschultert. Diese Unternehmen decken 73 % des
gesamten Arzneimittelbedarfs der GKV. Für diese Grundversorgung
wendet die GKV nach den aktuellen Daten des BMG auf der Basis von
Werkspreisen und nach Abzug der Rabatte weniger als 10 % ihrer
Arzneimittelausgaben auf.

"Bei einer Bewertung der Rabattverträge darf nicht allein auf die
gewaltigen Preisnachlässe abgestellt werden, da sonst die
gravierenden Nebenwirkungen dieses scharfen
Kostendämpfungsinstruments ausgeblendet werden", kommentiert Bork
Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika.

Um ihren Beitrag zur nachhaltigen Arzneimittelversorgung in
Deutschland leisten zu können, sei die Planbarkeit von
Produktionsprozessen für Generikaunternehmen absolut unverzichtbar.
Es liege jedoch an der Mechanik des Rabattvertragssystems, dass
mögliche Lieferprobleme eines Herstellers nicht kurzfristig durch
andere Hersteller aufgefangen werden könnten.

Zudem habe das Rabattvertragssystem die Marktverengung erheblich
beschleunigt. Bei wichtigen, versorgungsrelevanten Wirkstoffen hätten
einzelne Hersteller einen Marktanteil in Deutschland von bis zu 80 %.

Hinzu komme, dass Investitionen von Generikaunternehmen in eine
größere Patientenfreundlichkeit wie z.B. bei Bruchkerben und
Dosierhilfen ein klarer Kostennachteil im Rabattvertragssystem seien.
Da das Rabattvertragssystem ausschließlich auf den niedrigsten Preis
zielt, sind die Unternehmen gezwungen, auf solche Weiterentwicklungen


zu verzichten.

"Alle diese Folgewirkungen der Rabattverträge müssen in eine
Bilanz einbezogen werden", erklärt der Pro Generika-Geschäftsführer.
"Wir brauchen jetzt einen Dialog über die Grundlagen einer
nachhaltigen Arzneimittelversorgung in Deutschland. Diese kann es nur
geben, wenn ein Gleichgewicht besteht aus Preisniveau, Qualität und
einer Gewährleistung der Lieferfähigkeit", so Bretthauer
abschließend.



Pressekontakt:
Bork Bretthauer, Geschäftsführer, Tel.: (030) 81 61 60 9-0,
info@progenerika.de

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  CeBIT: Lehrer entwickeln mit Hasso-Plattner-Institut innovative Ideen für attraktiveren Informatikunterricht Europa-Terminvorschau vom 11. bis 17. März 2013
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 08.03.2013 - 14:13 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 830690
Anzahl Zeichen: 2702

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Berlin



Kategorie:

Handel



Diese Pressemitteilung wurde bisher 181 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Rabattverträge: Zeit für umfassende Bewertung"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Pro Generika e.V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Peter Stenico ist neuer Vorsitzender der AG Pro Biosimilars ...

Die AG Pro Biosimilars hat am 11.03.2020 ihren Vorsitzenden sowie dessen Stellvertreter neu gewählt. Neuer Vorsitzender ist Peter Stenico, Leiter Specialty Geschäft und Vorstand der Hexal AG. Er wird vertreten von Walter Röhrer, Associate Director ...

Alle Meldungen von Pro Generika e.V.


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z