WAZ: Cromme macht den Weg frei
- Kommentar von Thomas Wels
ID: 830925
Auch wenn ein Aufsichtsratschef nicht die unmittelbare Verantwortung
für eine Fehlinvestition hat, solange ihm keine Fehler als
Kontrolleur nachzuweisen sind, so hat er doch die politische
Verantwortung. Hier reicht die schiere Dimension des
Brasilien-Desasters aus, das den Konzern in eine bedrohliche Lage
gebracht hat. Köpfe um der Köpfe willen zu fordern, macht allerdings
auch keinen Sinn. Es geht um das Unternehmenswohl. Und hier müssen
Beitz und Cromme in den vergangenen Wochen erkannt haben, dass es
ohne ihn besser voran geht als mit ihm. Thyssen-Krupp-Chef Heinrich
Hiesinger verkörpert glaubwürdig einen Neuanfang. Er hat blinde
Loyalitäten und Seilschaften angeprangert, mit dem Rauswurf Dutzender
Manager die Ernsthaftigkeit des geforderten Kulturwandels
unterstrichen. Das hat ihm Respekt eingebracht, bei Mitarbeitern und
Investoren. Da wirkte Cromme, der nach zwölf Jahren an der
Aufsichtsratsspitze zwangsläufig Teil einer Kultur der
Selbstgewissheit und Arroganz war, wie ein Schatten der
Vergangenheit. Ein Neuanfang. Wir sind gespannt, wie jetzt die
Krupp-Stiftung - im Interesse des gesamten Ruhrgebiets - damit
umgeht.
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Datum: 08.03.2013 - 19:21 Uhr
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