Neue OZ: Kommentar zu Atom / Endlager / Gorleben
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Stefan Wenzel hat eine undankbare Aufgabe geerbt. Mit seinem
Amtsantritt als niedersächsischer Umweltminister ist er zum
Mitverwalter eines Monstrums geworden, gegen das er jahrelang
gekämpft hat. Der Streit um das potenzielle Atommüll-Endlager
Gorleben hat die Nation gespalten. Im Wendland richtet sich das
Misstrauen gegenüber der Atompolitik längst gegen den Staat als
solchen.
Die Undurchsichtigkeit, mit der Bundes- und Landesregierungen wie
auch Energieunternehmen in den vergangenen 35 Jahren das Projekt
Gorleben betrieben, hat Wunden geschlagen, die noch lange quälen
werden. Ein Landesumweltminister kann sie allein nicht heilen.
Vielmehr muss der gesamte Diskurs über den Umgang mit Atommüll auf
transparenter Grundlage, frei von ideologischem Ballast geführt
werden. Anderenfalls besteht keine Aussicht auf ein Ergebnis, mit dem
die Gesellschaft leben kann.
Der Regierungswechsel in dem Bundesland, das nach bisheriger
Planung die Hauptlast beim schier endlosen Aufbewahren des Atommülls
tragen soll, ist eine der wenigen Chancen, die Diskussion auf einen
besseren Weg zu führen. Stefan Wenzel, aber auch die gesamte
niedersächsische Politik, täten gut daran, sie nicht zu verspielen.
Christian Schaudwet
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Neue Osnabrücker Zeitung
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Datum: 20.03.2013 - 22:00 Uhr
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