Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu einer möglichen Drosselung der Übertragungsges

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu einer möglichen Drosselung der Übertragungsgeschwindigkeit bei Erreichen eines Datenvolumens bei Festnetzanschlüssen

ID: 840955
(ots) - Verschiedene Internet-Seiten berichten, dass die
Telekom laut über neue Datentarife fürs Festnetz nachdenkt. In den
Handynetzen ist es bereits teure Wirklichkeit, in Zukunft sollen auch
im Festnetz Flatrate-Nutzer nach Erreichen einer festgelegten
Datenmenge ausgebremst oder erneut zur Kasse gebeten werden. Die
Telekom dementiert nicht, sondern verweist im eigenen Blog lediglich
darauf, dass es bisher noch keine neuen Tarife gebe. Im Übrigen
zitiert der Blogbeitrag des rosa Riesen die Überlegungen und wiegelt
ab: Das in neuen Tarifen enthaltene Volumen sei so großzügig gewählt,
dass Otto-Normaluser selten ans Limit kämen. Das mag heute noch
stimmen, ist morgen aber möglicherweise bereits ein Märchen aus
vergangenen, glücklicheren Internet-Tagen: Das übertragene Volumen
wächst exponentiell, eine Stadt mit 50 000 Einwohnern verursacht im
Jahr 2015 voraussichtlich soviel Datenverkehr wie das gesamte
Internet 1997. Heute produziert der Austausch von Fotos und Videos
einen Gutteil des Verkehrs, bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die
Verlagerung von Daten und Programmen in die Cloud, also auf entfernte
Server eines Dienstleisters, den Ausbau weiterer Spuren auf der
Datenautobahn notwendig macht. Und wer im Jahr 2013 häufig Videos in
guter Qualität über das Internet anschaut, stößt bereits jetzt
schnell an die angedachten Grenzen. Aber irgendwo muss das Geld für
den beschleunigten Ausbau der Datenautobahn herkommen.
Inhalteanbieter wie Youtube, der Fotodienst Flickr oder die
Fernsehsender mit ihren Mediatheken weisen Versuche der
Zugangsanbieter zurück, sie für den Datenverkehr, den sie
verursachen, zur Kasse zu bitten. Ohne diese Inhalte, würde das Netz
schließlich weniger attraktiv sein. Also will die Telekom ihren
eigenen Kunden tiefer in die Tasche greifen. Diejenigen, die mehr
Verkehr verursachen, sollen auch mehr zahlen. Ganz nebenbei kann die


Telekom noch etwas für die Kundenbindung tun: Analog zum Spotify-Deal
- Handy-Kunden der Telekom können Musik über den Dienst hören, ohne
dass das ihr Datenbudget belastet - kann der Provider mit
Internet-Diensten Abkommen abschließen und sie bevorzugen. Kleinere
Angebote mit weniger finanziellem Spielraum bleiben außen vor.
Darunter leidet die Netzneutralität. Schneller Internetzugang hat
einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert. Es wird Zeit, dass das
auch unsere Politiker merken und sich der Aufgabe stellen.
Deutschland ist heute schon bei schnellen Zugängen nur im Mittelfeld
Europas zu finden. Die Überlegungen der Telekom sind durchaus
bedenkenswert - die Gefahren, die darin liegen, dass hier nur ein
erster Schritt in Richtung Zwei- (oder mehr)-Klassen-Internet gemacht
und die Netzneutralität gefährdet wird, aber auch. Wenn die Telekom
vorprescht, werden andere nachziehen. Aber noch hat es der Kunde in
der Hand, ob Europas größtes Telekommunikationsunternehmen mit seinen
Plänen erfolgreich ist.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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Datum: 24.03.2013 - 21:15 Uhr
Sprache: Deutsch
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