„Süße aus Früchten“ ist irreführend

„Süße aus Früchten“ ist irreführend

ID: 84154

Aachen (fet) – Unter dem Deckmantel der gesunden Früchte lauert in vielen verarbeiteten Nahrungsmitteln ein zugesetzter Zucker, der dem Körper eher bitter aufstößt und Übergewicht, Diabetes sowie Gicht fördern kann.



(firmenpresse) - Obst ist gesund. Demnach muss es der darin enthaltene Fruchtzucker, die Fruktose, auch sein. Diese Logik lässt viele Verbraucher täglich zu Produkten „ohne Kristallzucker“, dafür aber „mit der Süße aus Früchten“ greifen. Der Industrie kommt dieser Glaube gerade recht. So lassen sich Produkte wie Softdrinks, Joghurts und Fruchtbonbons, denen statt Haushaltszucker die süßere und preiswertere Fruktose zugesetzt ist, mit dem gesunden Image der Früchte einfach besser verkaufen.

Doch Fruchtzucker ist ein Wolf im Schafspelz. Verpackt in ein bis zwei Portionen Obst am Tag ist dieser nicht schädlich. Doch die Kombination aus Fruchtsäften und mit Fruktose gesüßten Produkten lässt uns zum Teil hohe Mengen aufnehmen. Fruchtzucker führt im Gegensatz zum Traubenzucker, der Glukose, zu einer geringeren Insulinausschüttung und galt daher jahrelang als diabetikergeeignet. Aber gerade dieser Umstand macht einen hohen Konsum schädlich. Insulin signalisiert dem Körper Sättigung. Dieses Gefühl fehlt beim Fruchtzucker nicht nur, Forscher fanden jüngst einen Mechanismus über den dieser das Hungergefühl noch verstärkt (1). Ein gesüßter Fruchtjoghurt dient somit allenfalls als Appetitanreger.

Im Körper geht Fruktose andere Stoffwechselwege als Glukose. Während Insulin die Aufnahme von Traubenzucker in die Zellen reguliert, überschwemmt Fruchtzucker diese ungehindert. Der Körper verstoffwechselt demnach alles was er bekommt. Zudem verfügen wir über keine Fruktosespeicher und sind gezwungen, den Zucker sofort abzubauen. Bei einem hohen Konsum wandelt die Leber diesen direkt in Fett um. Über einen längeren Zeitraum ist die Entstehung von Übergewicht somit vorprogrammiert. Besonders die Leber ist von der zunehmenden Verfettung wenig begeistert und rächt sich mit Entzündungen sowie allerlei gesundheitlichen Problemen.

Für Diabetiker geeignet - so steht es auf fruchtzuckergesüßten Diätprodukten. Doch Fruktose selbst kann in hohen Mengen Diabetes begünstigen und die Insulinunempfindlichkeit der Zellen noch verstärken. Zudem fördert der Zucker die Harnsäurebildung und somit auch Gichtanfälle (2).



Redaktion: Christine Langer

Quelle:
1) Lane MD, Cha SH: Effect of glucose and fructose on food intake via malonyl-CoA signaling in the brain. Biochem Biophys Res Commun. 2009. [Epub ahead of print]
2) Johnson RJ et al.: Potential role of sugar (fructose) in the epidemic of hypertension, obesity and the metabolic syndrome, diabetes, kidney disease, and cardiovascular disease. Am J Clin Nutr;87(4);1062; author reply 1063-5:2008Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Die Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der die Ernährungssituation in Deutschland im Hinblick auf die Ernährungstherapie und Prävention ernährungsmitbedingter Erkrankungen analysiert und bestrebt ist, diese mit geeigneten Methoden fächerübergreifend zu verbessern.



Leseranfragen:

Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V.
Frau Christine Langer
An den Frauenbrüdern 2, 52064 Aachen
Tel.: 0241 - 96 10 316
Fax.: 0241 - 96 10 322
presse(at)fet-ev.eu
http://www.fet-ev.eu



PresseKontakt / Agentur:

Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V.
Frau Christine Langer
An den Frauenbrüdern 2, 52064 Aachen
Tel.: 0241 - 96 10 316
Fax.: 0241 - 96 10 322
presse(at)fet-ev.eu
http://www.fet-ev.eu



drucken  als PDF  an Freund senden  Neuer Aufschwung in Bad Berneck Gesunde Medizin vor Ort: Im Mai in Weimar und Ludwigshafen Jahresabonnements des Magazins für mehr Wohlbefinden gewinnen!
Bereitgestellt von Benutzer: Sonntag
Datum: 17.04.2009 - 14:19 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 84154
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Christine Langer
Stadt:

Aachen


Telefon: 0241 - 96 10 316

Kategorie:

Gesundheitswesen - Medizin


Meldungsart: Produktinformation
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 17.04.2009

Diese Pressemitteilung wurde bisher 418 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"„Süße aus Früchten“ ist irreführend"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Einmal Currywurst mit Zucker bitte! ...

Zucker ist ein schneller Energielieferant, besonders für das Gehirn. Doch eine übermäßige Zufuhr wirkt sich an vielen Stellen des Körpers schädlich aus. Bereits im Mund trägt Zucker – besonders in Kombination mit Fruchtsäuren – zur Karies ...

Der Body-Mass-Index: Ein überholtes Diagnosekriterium? ...

Aachen (fet) – Der Body-Mass-Index ist für viele Fachkräfte und Laien nach wie vor das wichtigste Beurteilungskriterium für das Gewicht. Dabei sagt der Wert nur wenig über das Erkrankungsrisiko aus und ist nicht für jeden geeignet. Der Body ...

Alle Meldungen von Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V.


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z