Neue OZ: Kommentar zu EU / Finanzkrise / Zypern / Banken
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Gute Nachricht aus Zypern: Die Wiedereröffnung der Banken ist
problemlos verlaufen. Einen sogenannten "Bank Run", also einen Sturm
auf die Schalter der Geldhäuser, hat es nicht gegeben. Das ist nicht
nur der Besonnenheit der Zyprer zu verdanken, sondern vor allem dem
strengen Krisenmanagement. Der Geldverkehr ist vorerst streng
begrenzt, was den Kapitalabfluss deutlich bremst. So bewährt sich die
Regelung, dass Kontoinhaber nur 300 Euro pro Tag abheben dürfen und
Überweisungen ins Ausland limitiert sind.
In der Zypern-Krise sind damit die offenen Flammen gelöscht. Nun
wird sich der Rauch lichten und den Blick auf viele schwarze
Problemfelder freigeben. Da sind zunächst die völlig
überdimensionierten Banken, die stark verkleinert oder gar
abgewickelt werden müssen. Das wird viele Jobs kosten und die
Rezession verschärfen. Damit nicht genug, muss auch noch der
Staatsapparat verschlankt werden. Und es müssen Renten, Pensionen und
Bezüge der Staatsbediensteten gekürzt werden - trübe Aussichten für
die Menschen auf der sonnenverwöhnten Mittelmeerinsel.
Umso wichtiger ist, dass der Neustart Zyperns auf seriösen
Geschäftsmodellen basiert. Handel, Schifffahrt und Tourismus bieten
viele Chancen. Der Finanzsektor muss indessen - wie überall in Europa
- künftig viel kritischer beobachtet und streng reglementiert werden,
damit sich Krisen wie die zyprische Beinahepleite nicht wiederholen.
Uwe Westdörp
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Datum: 29.03.2013 - 22:00 Uhr
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