Schwäbische Zeitung: Angemessene Bezahlung - Leitartikel

Schwäbische Zeitung: Angemessene Bezahlung - Leitartikel

ID: 844744
(ots) - Das richtige zum falschen Zeitpunkt sagen. So
schießt man ein rhetorisches Eigentor. Peer Steinbrück ist dies
eindrucksvoll gelungen, als er das Kanzlergehalt im Vergleich zu den
Bezügen von Sparkassen-Direktoren als recht niedrig bezeichnete. Der
Kanzlerkandidat erweckte damit den Eindruck, seine möglichen Bezüge
im Blick zu haben - obwohl der deutsche Regierungschef definitiv ob
seiner Verantwortung unterbezahlt ist. Bundestagspräsident Norbert
Lammert will nicht in die gleiche Falle tappen. Er möchte die Diäten
der Abgeordneten in dieser Legislaturperiode vor der Bundestagswahl
neu regeln. Damit will er möglichen Vorwürfen vorbeugen, die im
Herbst frischgewählten Parlamentarier könnten sich zu Arbeitsbeginn
gleich ein paar Euro mehr genehmigen. Falsch liegt der Parlamentschef
damit nicht, denn die Bezüge der Volksvertreter eignen sich bestens
für eine Neiddebatte. Dabei sollte klar sein: Die Bundesrepublik darf
und muss sich gut verdienende Repräsentanten leisten können. Die
Probleme und Herausforderungen werden in den kommenden Jahren immer
komplexer. Es gilt jedoch als ausgesprochen schwierig, Quereinsteiger
oder Fachleute für eine Arbeit in den Parteien und den Parlamenten zu
gewinnen. Viele Angesprochene zögern, da sie häufig in ihren
ursprünglichen Berufen deutlich mehr verdienen können. Die Folge ist,
dass verschiedene Berufsgruppen in den Parlamenten überrepräsentiert
sind. Nichts per se gegen Juristen, Lehrer oder Beamte, es kommt aber
auf eine ausgewogene Mischung der Bevölkerungsschichten an. Deshalb
muss der auf Zeit gewählte Beruf des Politikers auch angemessen
dotiert sein. Wer wegen seines Engagements für das Allgemeinwohl
seine private Existenz riskieren muss, der wird letztendlich den
Schritt einer Kandidatur nicht wagen. Doch auch der Umkehrschluss
gilt: Nebeneinkünfte müssen klar eingeschränkt werden. Die Lizenz zum


Gelddrucken dank eines hohen Mandates darf es nicht geben.
Abgeordnete sind Volksvertreter.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Papst Franziskus Mittelbayerische Zeitung: Mittelbayerische Zeitung (Regensburg) zu
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 01.04.2013 - 21:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 844744
Anzahl Zeichen: 2324

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Ravensburg



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 267 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Schwäbische Zeitung: Angemessene Bezahlung - Leitartikel"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Schwäbische Zeitung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Schwäbische Zeitung


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z