Börsen-Zeitung: Was wollt ihr denn? Kommentar zur Lufthansa von Peter Olsen

Börsen-Zeitung: Was wollt ihr denn? Kommentar zur Lufthansa von Peter Olsen

ID: 855341
(ots) - Es hätte wohl an ein Wunder gegrenzt, wäre es
bei der Deutschen Lufthansa bis zur Hauptversammlung am 7. Mai in
Köln in Sachen Corporate Governance ruhig geblieben. Zu heftig waren
just vor einem Jahr die Attacken auf den früheren Vorstandschef
Wolfgang Mayrhuber gewesen, der jetzt nach zweijährigem Cooling-off
"Mr. Lufthansa" Jürgen Weber an der Spitze des Aufsichtsrats ablösen
soll.

Alles, was der führenden deutschen Airline derzeit Probleme
bereitet, wie die zum Teil veraltete Flotte und die verlustreichen
Töchter Brussels und AUA, wird der Ägide Mayrhuber zugeschoben. Die
jetzt in einem anonymen Schreiben angeblicher leitender Angestellter
und Manager der Lufthansa erhobenen Vorwürfe sind dabei alle nicht
neu, zum Teil verkennen sie auch die Verantwortlichkeiten. "Der
anonyme Brief spiegelt nicht die Stimmung im Management wider. Wir
gehen auch nicht davon aus, dass dieser von Mitarbeitern verfasst
wurde. Dazu enthält er zu viele faktische Fehler", lässt die
Lufthansa verlauten.

Wer auf Mayrhuber verbal eindrischt, trifft seinen Vorgänger
Weber, der sich schon mitten im Sturm vor einem Jahr eindeutig
positionierte und Mayrhuber als seinen Wunschkandidaten für den
Aufsichtsratsvorsitz bezeichnete. "Wir brauchen in diesem Amt einen
Branchenkenner. Das ist Mayrhuber", sagte seinerzeit Weber im
Interview der Börsen-Zeitung. Die anonymen Kritiker dieser
Nachfolgeregelung müssen sich vor diesem Hintergrund getreu dem
Maoam-Werbespruch fragen lassen: Was wollt ihr denn? Wie sieht eure
Alternative zu Mayrhuber aus?

Dass in der derzeit von Turbulenzen um das Spar- und
Effizienzsteigerungsprogramm Score geprägten Lufthansa so mancher aus
eigener Betroffenheit geneigt sein könnte, Zwietracht zu säen, mag
verständlich sein. Dass mit einem anderen Aufsichtsratsvorsitzenden


als Weber-Nachfolger aber ein anderer, angenehmerer Kurs bei der
Lufthansa eingeschlagen werden könnte, kann ausgeschlossen werden.
Dazu haben sich Management und der noch amtierende Aufsichtsratschef
zu sehr der nachhaltigen und schmerzhaften Kurskorrektur
verpflichtet.

Natürlich bleibt es insbesondere Investoren unbenommen, ihre
Möglichkeiten der Einflussnahme zu nutzen, um einen ihnen genehmeren
Kandidaten für die Aufsichtsratsspitze vorzuschlagen. Gelegenheit
dazu gäbe das nächste Aktionärstreffen. Ein Blick auf die
Investor-Relations-Seite der Airline aber zeigt: "Zugänglich zu
machende Gegenanträge und/oder Wahlvorschläge liegen derzeit nicht
vor."



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Datum: 17.04.2013 - 20:50 Uhr
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