Neue OZ: Kommentar zu Auto / Opel
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Jetzt ist es endgültig: Ab 2015 werden im Opel-Werk in Bochum
keine Autos mehr gebaut - Schluss, aus, vorbei! 1962 als
hochwillkommene Arbeitsstätte für geschasste Bergleute mit
Millionensubventionen aus dem Boden gestampft, hat das Werk der
Region viele Jahre den Aufschwung gebracht.
In den 1970er-Jahren hatte Opel beim Marktanteil in Deutschland VW
überholt - lang ist's her. Vor gut 30 Jahren waren allein im
Opel-Werk Bochum 20 000 Menschen beschäftigt. Von da an ging's bergab
mit dem Marktanteil und den Beschäftigtenzahlen.
Die Gründe sind vielfältig: seit Jahrzehnten sehr starke
Konkurrenz aus Wolfsburg, Managementfehler der Opel-Mutter General
Motors in den USA und ihrer Statthalter in Deutschland, immense
Qualitätsprobleme Mitte der 80er-Jahre und seit fast zehn Jahren
laufend Hiobsbotschaften aus Rüsselsheim. Die Käufer laufen den
Opel-Leuten davon, der Marktanteil sinkt stetig, gerade auch im
Ruhrgebiet.
Der neue Opel-Chef Karl-Thomas Neumann, zuvor bei VW zuständig für
das China-Geschäft, ist der richtige Mann, die Marke wieder in die
Spur zu bringen. Neue Modelle wie der Mokka und der Adam sind gute
Ansätze, die Kunden in die Ausstellungsräume zu ziehen oder überhaupt
erst einmal wieder für Opel zu interessieren. Die Marke steht bei
vielen gar nicht mehr auf der Einkaufsliste. Es ist ein langer Weg
zurück zum Erfolg - für Bochum ist es allerdings zu spät.
Gerhard Placke
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Neue Osnabrücker Zeitung
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Datum: 17.04.2013 - 22:00 Uhr
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