Initiative „Oberpfalz lernt Tschechisch“ des Regionalmarketing Oberpfalz geht in die zweite Runde: Sprachkompetenz immer wichtiger
Neustadt/WN. (rmo) Unter dem Motto „Kajne Angst fór dér čechiÅ¡n Å práche" organisierte das Regionalmarketing Oberpfalz in Kooperation mit den Landkreisen Neustadt und Tirschenreuth sowie der Stadt Weiden bereits die zweite Veranstaltung im Rahmen der Initiative „Oberpfalz lernt Tschechisch“. Ziel der Initiative ist es, in Zusammenarbeit mit zahlreichen Institutionen und Kooperationspartnern die Akzeptanz der tschechischen Sprachen zu steigern und zum verstärkten Tschechischunterricht an Schulen zu motivieren. Mehr als 80 interessierte Teilnehmer waren sich einig und brachten klar zum Ausdruck: Das Beherrschen der tschechischen Sprache wird in der Oberpfalz immer wichtiger.
„In den letzten Jahren konnte ein spürbar wachsendes Interesse an tschechi-scher Sprachkompetenz in der Oberpfalz durch Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung, Kultur- und Jugendarbeit festgestellt werden“, konstatierte einführend Dr. Wilhelm Weidinger, 1. Vorsitzender des Regionalmarketing Oberpfalz.
Harald Ehm, Geschäftsführer der Euregio Egrensis Arbeitsgemeinschaft Bayern e.V., stellte in seinem Vortrag die Sprachoffensive der Euregio Egrensis vor und ging auf die Vorteile der interkulturellen Kompetenz ein: „Sprachkenntnisse Tschechisch mit Kenntnissen über Land und Leute – Stichwort „interkulturelle Kompetenz“ – werden für die zukünftige Generation in unserem Nachbar-schaftsraum weitere Chancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnen.“ Für diese Zu-satzqualifikation entstehe eine neue Nische, die auf bayerischer Seite derzeit noch zu wenig erkannt werde, setzte Ehm fort. Die Notwendigkeit tschechischer Sprachkenntnisse für grenzüberschreitend tätige Firmen war das Thema des Vor-trags von Thomas Wirth, Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank im Stiftland eG., die bereits seit 1995 auch in Tschechien aktiv ist. Wirth hob hervor: „Bei der Ein-stellung von Auszubildenden werden bei uns unter anderem Tschechischkennt-nisse berücksichtigt, weil sie in unserer Region ein wichtiges Qualifikationsmerk-mal darstellen und einer grenzüberschreitend tätigen Firma viel Zeit und Kosten sparen können.“ Rainer Christoph, Rektor der Grundschule Altenstadt a. d. Waldnaab, vertrat den Standpunkt, dass man mit dem Tschechischunterricht am besten im Kindergarten anfangen sollte – wie es in Altenstadt seit dem letz-ten Schuljahr der Fall ist. Gleichzeitig betonte Christoph: „Tschechisch ist nicht irgendeine Fremdsprache, sie ist die Sprache unserer Nachbarn.“ Wenn der bayerische Staat bereit sei, Mittel für das Erlernen der Sprache an unseren Schu-len einzusetzen, signalisiere er nicht nur Interesse an Land und Leuten diesseits und jenseits des ehemaligen Eisernen Vorhangs, er stärke damit auch die Land-kreise von Passau bis Hof, so der Schulleiter weiter. Über Tschechisch als Wahl-fach an Realschulen referierten Ludwig Meier, Ministerialbeauftragter für die Realschulen in der Oberpfalz, und Edeltraud Fischer, Rektorin der Staatlichen Realschulen für Knaben in Waldsassen. Für die Realschulen fasste Meier zusam-men: „Ich bin schon stolz darauf, dass wir – auch durch den Anschub vom Regi-onalmarketing Oberpfalz – mittlerweile an 13 Realschulen in der Oberpfalz Wahlunterricht in Tschechisch anbieten, der von ca. 350 Schülerinnen und Schü-lern besucht wird.“
Die Veranstaltung wurde mit einer Diskussionsrunde zum Thema „Ausweitung des Tschechischunterrichts an Schulen in den Landkreisen Neustadt und Tirschen-reuth sowie der Stadt Weiden“ abgeschlossen, die von Nicole Niedermeier, Ge-schäftsführerin des Regionalmarketing Oberpfalz, moderiert wurde. Niedermeier freute sich über die große Resonanz seitens der Schulen und zeigte sich zuver-sichtlich: „Wenn wir alle an einem Strang ziehen, wird es uns bestimmt gelingen, nicht nur die Schulen in der Grenzregion, sondern auch die breite Öffentlichkeit und nicht zuletzt die Mandatsträger davon zu überzeugen, dass Tschechisch einen festen Platz in Oberpfälzer Stundenplänen haben sollte.“ Es sei sehr erfreu-lich, so Niedermeier weiter, dass die Anwesenden nicht darüber diskutierten, ob Tschechischunterricht wichtig ist, sondern sich konkrete Gedanken machten, wie man den Tschechischunterricht ausweiten könnte. Als nächster Schritt – da waren sich alle Teilnehmer einig – wäre ein konkreter Appell an die Politik not-wendig, sich für mehr Tschechisch an Schulen einzusetzen und die Schulen in Sachen Lehrpläne, Lehrbücher und Zertifizierung zu unterstützen.
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Datum: 06.05.2009 - 15:30 Uhr
Sprache: Deutsch
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Bildung & Beruf
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Freigabedatum: 06.05.2009
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