Neue OZ: Kommentar zu Schiffbau / Unternehmen
ID: 881245
Die Papenburger Schiffbauer haben es der internationalen
Konkurrenz wieder einmal gezeigt. Im weltweit knallhart umkämpften
Kreuzfahrtmarkt angelte sich die Meyer Werft einen neuen
Millionenauftrag. Zusammen mit den rund 2500 Werft-Beschäftigten und
Zulieferern kann eine ganze Region durchatmen.
Die Bestellung der Reeder aus Florida kommt zur rechten Zeit. Denn
in den Auftragsbüchern des Familienunternehmens für die kommenden
Jahre klaffte bereits eine große Lücke. Die ist nun geschlossen. Aber
um welchen Preis?
Im ungleichen Wettbewerb um die weltweite Vergabe von Aufträgen
hatte die Meyer Werft zuletzt das Nachsehen. Im Januar verlor das
Privatunternehmen ein Milliarden-Rennen gegen eine staatlich
gestützte Werft in Frankreich. Harte Konkurrenz lauert zudem in Japan
und Südkorea. Auf einem inzwischen weitgehend leer gefegten Markt
sind viele Werften längst untergegangen. Die verbliebenen Schiffbauer
ächzen unter dem Preiskampf - auch Meyer. Das macht nicht zuletzt der
erst im Februar in Abstimmung mit Belegschaft und Gewerkschaft
eingeschlagene 50-Millionen-Euro-Sparkurs deutlich, mit dem die Werft
rote Zahlen im laufenden Jahr vermeiden will. Und doch bleibt
fraglich, ob sich mit den Großaufträgen überhaupt noch etwas
verdienen lässt. Hohe Qualität und Ideenreichtum allein, wie sie die
Papenburger seit Jahrzehnten auszeichnen, reichen schon lange nicht
mehr aus.
Gerd Schade
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Datum: 30.05.2013 - 22:00 Uhr
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