Frankfurter Rundschau: Die "Frankfurter Rundschau" kommentiert die Blockupy-Demonstrationen in Frankfurt
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den Absichten der Verantwortlichen, selbst zu einer Demonstration
geworden. Es demonstrierte anschaulich, dass es an entscheidender
Stelle der deutschen Politik noch immer Kräfte gibt, die glauben, sie
könnten die skandalösen Begleitumstände der so genannten Euro-Rettung
vergessen machen, indem sie sie verschweigen. Und notfalls mit Gewalt
gegen jene vorgehen, die dabei stören. In dieser Perspektive kann die
Prügelei der Polizisten im Frankfurter Bankenviertel als Dienst der
hessischen Ordnungspolitiker an ihrer Kanzlerin verstanden werden.
Angela Merkel lebt politisch vom Glauben der Mehrheit in
Deutschland, dass es "uns" schon nicht erwischen werde. Vom Glauben
vieler an das Märchen von der "Wettbewerbsfähigkeit", für die "die
anderen" nun halt auch mal leiden müssten, so wie wir mit massiver
Ausweitung des Niedriglohnsektors dafür bezahlten.
Auch die Exportnation Deutschland wird die Folgen einer Politik
noch spüren, die die potenziellen Käufer unserer Autos und Maschinen
in die Zahlungsunfähigkeit spart. Aber solange an der "inneren Front"
noch der Anschein herrscht, wir kämen ungeschoren davon, ist diese
Kanzlerin bei der Bundestagswahl kaum zu schlagen. Es ist diese
Ordnung der Dinge, die die (leider nicht allzu massenhafte)
Protestbewegung stört. Denn sie stört die gewollte Unordnung, die
Unregierbarkeit jener Märkte, die in Orten wie dem EZB-Hochhaus ihre
Symbole haben.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386
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Datum: 02.06.2013 - 17:20 Uhr
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Frankfurt
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Politik & Gesellschaft
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