Richtfest für Ausstellungsgebäude der 'Topographie des Terrors'
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Richtfest für Ausstellungsgebäude der "Topographie des Terrors"
"Mit dem Richtfest für das Ausstellungsgebäude der 'Topographie des Terrors' ist nun endlich, nach so vielen Jahren des Planens und Bauens, ein wesentlicher Schritt bei dem für die deutsche Erinnerungslandschaft so bedeutenden Projekt vollzogen. Das so genannte Prinz-Albrecht Gelände ist ein authentischer Ort besonderer Prägung: Es ist ein Ort der Täter - Zentrum und Ausgangspunkt des nationalsozialistischen Terrors, der weite Teile Europas überzog. Hier fielen grundlegende Entscheidungen für die Verfolgungspolitik und den Vernichtungskrieg der Nationalsozialisten: Sowohl für die gewaltsame Beseitigung politischer Gegner, als auch die so genannte Germanisierung eroberter Gebiete in Polen und in der Sowjetunion. Auch die Entscheidungen für die Ermordung sowjetischer Kriegsgefangener oder für den Völkermord an den europäischen Juden wurden hier getroffen. Damit ist dieser Ort wie kaum ein anderer geeignet, die Genese und Durchführung der nationalsozialistischen Verbrechen zu dokumentieren und die Funktionsweisen des Regimes aufzuzeigen."
Der Staatsminister betonte weiter, dass die Stiftung für den Bund ein wichtiger Bestandteil bei der Aufarbeitung und Vermittlung der nationalsozialistischen Vergangenheit sei. Sie dokumentiere die Verbrechen des Regimes, beleuchte die Strukturen und Mechanismen des Vernichtungsapparates und zeige das Schicksal der Opfer der Repressions- und Mordpolitik auf. Sie übernehme die zentrale Aufgabe, als Ort sachlicher Aufklärung und Reflexion über die Gesamtheit der nationalsozialistischen Verbrechen zu informieren.
Im Jahr 2004 übernahm die Bundesregierung die Federführung für die Umsetzung eines der Bedeutung des Ortes angemessenen Nutzungs- und Gestaltungskonzeptes vom Land Berlin. Ein im Frühjahr 2005 ausgelobter offener Realisierungswettbewerb führte im Ergebnis zur Errichtung des Entwurfs der Büros Heinle, Wischer und Partner, Ursula Wilms, Prof. Heinz W. Hallmann. Für das Gesamtprojekt waren insgesamt 38,5 Millionen. Euro veranschlagt, die je zur Hälfte durch den BKM und das Land Berlin finanziert werden. Die Kosten für den Neubau und die Gestaltung des gesamten Geländes betragen davon 22,26 Millionen Euro. Die Stiftung "Topographie des Terrors" wird jährlich vom BKM und vom Land Berlin mit jeweils 824.000 Euro institutionell gefördert. Zum 8. Mai 2010, dem 65. Jahrestag des Weltkriegsendes, soll das Dokumentationszentrum und das neu gestaltete Gelände eröffnet werden.
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Datum: 11.05.2009 - 16:41 Uhr
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