Rheinische Post: Türkei der Untertanen
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setzt der türkische Premier Erdogan auf Zuckerbrot und Peitsche. Das
Angebot einer Volksabstimmung wird begleitet von neuen Drohungen
gegen die Besetzer eines Parks in Istanbul. Erdogan handelt weiter
aus einer Position der Stärke. Er darf darauf vertrauen, dass eine
breite Mehrheit grundsätzlich hinter ihm steht - jenem Politiker, der
das Land in den vergangenen zehn Jahren so weit nach vorne gebracht
hat. Trotzdem haben die vergangenen zwei Wochen Erdogan erheblich
geschwächt. Mehr noch: Sie haben das Land verändert. Aus dem lokalen
Widerstand gegen ein Bauprojekt ist eine breite Bewegung vor allem
junger Türken gewachsen. Eine bisher weitgehend unpolitische
Generation, die gewohnt war, von der Obrigkeit als Untertanen
behandelt zu werden und nicht als mündige Staatsbürger. Diese
Tradition steht aber der weiteren Entwicklung der Türkei zu einem
modernen, pluralistischen Staat im Wege. Wirtschaftlicher Aufschwung
allein stellt viele seiner Landsleute nicht mehr zufrieden. Das muss
Erdogan begreifen.
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Datum: 13.06.2013 - 20:26 Uhr
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