Comscore-Zahlen: Stepstone und Monster Kopf an Kopf
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Fachspezifische Nischenbörsen nehmen an Bedeutung zu
Die hier herausgezogenen Informationen sind allerdings nur bei größeren Portalen verwertbar ? kleinere, fachspezifische Jobbörsen (z.B. www.it-treff.de) können zwar erfasst werden, doch ist bei einer eingegrenzten Zielgruppe eine hohe Reichweite weder zu erwarten noch wünschenswert.
Comscore lässt uns somit zwar die Nutzung der Stellenbörsen erfassen, man kann daraus jedoch keinerlei Rückschlüsse auf die Qualität des Traffics ziehen. Um zu evaluieren, wo die gesuchte Zielgruppe effizienter angesprochen wird, lohnt sich ein Blick auf die aktuell genutzten Marketing-Strategien.
Stepstone setzt, auch bedingt durch die Zugehörigkeit zu Springer, verstärkt auf Offline-Werbung: Das Ziel ist eine besonders große Reichweite. Das nimmt durchaus interessante Formen an, etwa wenn auf Lokalnachrichten oder kontroverse Personalentscheidungen spontan reagiert wird. Das Problem mit einer solchen Vorgehensweise ist aber, dass der Erfolg der Kampagnen schlecht skalierbar ist und, dass dadurch vor allem unqualifizierter Traffic generiert wird. Für eine auf ?Fach- & Führungskräfte? konzentrierte Jobbörse kann es eigentlich nur eine begrenzte Anzahl von interessanten Nutzern geben. Je größer die Bekanntheit der Börse, desto ungenauer in der Regel das Targeting.
Monster hatte bis vor einigen Jahren eine ähnliche Strategie. Man erinnert sich an TV-Spots mit den Slogans ?Ihr neues Leben ruft? oder wie im letzten Jahr ?Das Bessere für mich?. Mit der diesjährigen Kampagne ?Vergleichswahnsinn? ist Monster allerdings einen neuen Weg gegangen. Die Konzentration auf Social Media-Kanäle (z.B. über eine eigens erstellte Facebook-App) erlaubt eine zielgerichtete Ansprache der Zielgruppe, in diesem Fall hauptsächlich passiv Jobsuchende zwischen 20 und 49 Jahren. Die Interaktion steht dabei im Vordergrund, das Teilen von Inhalten wird zum Motor für den Erfolg der Kampagne.
Auf dem Stellenbörsenmarkt kann ein hoher Bekanntheitsgrad eher hinderlich sein. Wichtig ist es nicht, das führende Portal im Traffic zu sein, sondern das führende Portal in Bezug auf qualifizierten Traffic. Und um das zu evaluieren, genügen die Comscore-Zahlen nicht. Eine aktuelle Untersuchung des Crosswater Job Guide zeigt, dass die beiden Börsen auch bei der Nutzerzufriedenheit etwa gleichauf sind ? sie erreichen den gleichen Durchschnittswert. Doch das Problem bei solchen Untersuchungen mit sehr langen Befragungszeiträumen, die auf subjektiver Empfindung basieren, ist, dass auch hier die Daten nicht sehr belastbar sind.
Ob subjektive oder objektive Daten: Es ist und bleibt schwierig, belastbare KPIs für die Performance von Stellenanzeigen zu definieren. Über kurz oder lang werden wir allerdings Bewertungssysteme finden müssen, die eine objektive Evaluierung des Stellenbörsenmarktes erlauben ? bei immer mehr aufstrebenden zielgruppenspezifischen Portalen wird sonst eine Zersplitterung des Marktes unausweichlich.
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Datum: 19.06.2013 - 10:09 Uhr
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