Zwei Millimeter Titan bringen den Durchbruch
ID: 89900
• Teilimplantate bringen Hoffnung für Schwerhörige
• HNO-Experte: „Zukunft für gesamte Hörmedizin“
• „Bionisches Hören“ verbindet Biologie und Medizintechnike
Der Einsatz teilimplantierbarer Hörgeräte in der HNO-Chirurgie ist auch eines der Themen bei der 80. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie vom 20. bis 24. Mai in der HanseMesse in Rostock. Die Veranstaltung, zu der rund 2.000 Teilnehmer erwartet werden, steht unter dem Motto „Technik für Lebensqualität - Biomaterialien und Implantate in der HNO-Heilkunde“. Gleichzeitig findet der 8. Jahrestag der Deutschen HNO-Akademie sowie der 9. HNO-Pflegetag statt.
„Das Teilimplantat ermöglicht den Schwerhörigen ein sehr gutes Hören, was mit einem normalen Hörgerät so nicht möglich wäre“, so der Direktor der HNO-Klinik der Universität Köln. Die technischen Neuerungen der vergangenen Jahre sorgten dafür, dass Schwerhörigkeit heute mit Hörgeräten, hörverbessernden Operationen und verschiedenen Implantaten sehr differenziert behandelt und versorgt werden kann.
Die neuen, Erfolg versprechenden Mini-Ohrimplantate bewährten sich bislang bei diagnostizierter Altersschwerhörigkeit. Nun können auch Tausende Patienten, die unter einer Mittelohrschwerhörigkeit leiden, davon profitieren. Ursachen für die Schwerhörigkeit können chronische Mittelohrentzündungen sein, die das Trommelfell und die Gehörknöchelchenkette zerstören und somit das Hörvermögen der Patienten. Ein großer Teil der Patienten ist trotz verfeinerter Operationstechniken auf eine Hörhilfe angewiesen. „Mit den teilimplantierbaren Implantaten haben wir endlich eine sehr moderne Lösung gefunden“, so Hüttenbrink. Auch für Schwerhörige, die an Entzündungen des Gehörgangs leiden und Hörgeräte nicht vertragen, bedeutet das Implantat eine große Hilfe.
Diese aus Europa stammende Technik kann als „Bionisches Hören“ bezeichnet werden, das von der Natur abgekupfert wurde. „Wir haben moderne Technik mit der Evolution gepaart, das heißt, die Ingenieurswissenschaften mit der Funktionsweise der Natur verbunden.“
Mit seinem Team in Dresden und Köln leistete Professor Karl-Bernd Hüttenbrink experimentelle Forschungsarbeiten, um das Produkt auf den Weg zu bringen. Der Titanclip des Implantats wird bei der Operation in die Gehörknöchelchenkette eingesetzt, so dass der Steigbügel in Schwingung gerät. Die verstärkten Schwingungen wirken elektromechanisch in das Innenohr – sie werden über die Gehörknöchelchenkette eingespeist, wie beim natürlichen Hören. Unter den Haaren wird der Audioprozessor mit einem Magneten am Kopf gehalten. Dieser enthält ein Mikrofon, Batterie sowie die Elektronik, die den Schall in ein akustisches Signal umwandelt, das an das Implantat im Ohr weitergeleitet wird.
Aber nicht nur medizinische Gründe und die Unverträglichkeit herkömmlicher Hörgeräte geben häufig den Ausschlag für den Einsatz des Mini-Implantats, so der Experte. „Bei manchen hat das Teilimplantat auch einen kosmetischen Grund“, betont Professor Hüttenbrink. “Schauspieler oder Fernsehleute wollen einfach nicht, dass man ihr Hörgerät sieht und entscheiden sich für die neue Methode.“
Die 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf-und Halschirurgie und der 8. Jahrestag der Deutschen Akademie für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie e. V. sowie der 9. HNO-Pflegetag finden vom 20. bis 24. Mai 2009 in der HanseMesse Rostock statt. Mit 745 Einzelvorträgen und 60 Kursen bzw. Seminaren ist es einer der großen Bildungs-Kongresse für Mediziner in Deutschland. Der Kongress, zu dem rund 2.000 Teilnehmer erwartet werden, steht unter dem Motto „Technik für Lebensqualität – Biomaterialien und Implantate in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde“.
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Datum: 14.05.2009 - 16:15 Uhr
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