Erfolg der Kongress-Partei - Indien erteilt Nationalismus eine Absage

Erfolg der Kongress-Partei - Indien erteilt Nationalismus eine Absage

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Erfolg der Kongress-Partei - Indien erteilt Nationalismus eine Absage



(pressrelations) - Anlaesslich der heute beginnenden Verhandlung zur Kabinettsbildung in Indien erklaeren der aussenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Gert Weisskirchen und Sebastian Edathy, stellvertretender Vorsitzender der deutsch-indischen Parlamentariergruppe:

Die SPD-Bundestagsfraktion gratuliert ihrem indischen Partner, der Kongress-Partei, zu dem grossartigen Wahlerfolg vom Sonntag.

Die Menschen in Indien haben den Nationalisten und den Regionalparteien damit eine klare Absage erteilt. Dieses klare Mandat fuer den indischen Nationalkongress und seine Verbuendeten ist Ausdruck der Staerke der groessten Demokratie der Erde. Entgegen allen Befuerchtungen haben die Inder trotz der Wirtschaftskrise nicht fuer populistische Parolen gestimmt.

Nicht nur die aufstrebende indische Mittelklasse hat fuer eine Regierung unter Fuehrung von Ministerpraesident Singh gestimmt.

Auch die Partei der Unterklasse (DALIT) hat viel schwaecher abgeschnitten als erwartet. In den 90er Jahren hatte Singh als Finanzminister die marktwirtschaftlichen Reformen in die Wege geleitet, welche die Grundlage fuer das Wirtschaftswachstum des letzten Jahrzehnts bildeten. Waehrend dieses Jahrzehnts erreichte Indien jaehrliche Wachstumsraten von acht bis zehn Prozent. Dieses Jahr wird mit nur sechs Prozent gerechnet, was angesichts des starken Bevoelkerungswachstums Indien vor grosse Herausforderungen stellen duerfte.

Indien ist das bevoelkerungsdichteste Land der Erde und zugleich die groesste Demokratie der Welt. Indien zeigt, dass ein demokratischer Modernisierungspfad besser geeignet ist, um die sozialen Erwartungen und Beduerfnisse der Menschen mit oekonomischen Herausforderungen des internationalen Wettbewerbs zu verbinden.

Zur Bewaeltigung der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrisen sind Deutschland und die EU auf die Kooperation mit anderen Partnern im Rahmen der G 20 angewiesen. Indien ist dabei einer unser vorrangigen Partner. Die Zusammenarbeit mit Indien wird nicht nur im Hinblick auf die Veraenderung der internationalen Finanzinstitutionen und den erfolgreichen Abschluss der Doha-Runde benoetigt, sondern auch im Zusammenhang mit der Stabilisierung Afghanistans und Pakistans. Fortschritte bei der Loesung des Kaschmir-Konflikts waeren ein unschaetzbarer Beitrag zur Stabilisierung Pakistans.




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Datum: 20.05.2009 - 10:32 Uhr
Sprache: Deutsch
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