GRÜNE: Mit Aktionsplan und Sofortprogramm gegen Erzieherinnenmangel

GRÜNE: Mit Aktionsplan und Sofortprogramm gegen Erzieherinnenmangel

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GRÜNE: Mit Aktionsplan und Sofortprogramm gegen Erzieherinnenmangel



(pressrelations) - Einen Aktionsplan, mit dem dem sich abzeichnenden Notstand an Erzieherinnen und Erziehern vorgebeugt werden soll, hat heute die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vorgestellt. Darin enthalten ist ein Sofortprogramm, durch das beginnend ab dem Schuljahr 2009/2010 500 neue Ausbildungsplätze an den Fachschulen für Sozialpädagogik und an den Berufsfachschulen für Sozialassistenz geschaffen werden sollen. Dafür wollen DIE GRÜNEN in den kommenden vier Jahren jeweils 2,5 Millionen Euro, also insgesamt zehn Millionen Euro, zur Verfügung stellen.

Zudem sollen in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit die etwa 1500 arbeitslosen Erzieherinnen und Erzieher durch besondere Qualifizierungs- und Fortbildungsangebote der Wiedereinstieg in den Beruf erleichtert und arbeitslosen Personen aus verwandten Berufen Umschulungen angeboten werden. In einer landesweiten Initiative, die in Kooperation mit den Kommunen durchgeführt wird, sollen aus dem Beruf Ausgestiegene für eine Rückkehr gewonnen werden.

"In den kommenden Jahren gibt es in Hessen einen Gesamtbedarf von 8700 Erzieherinnen und Erziehern. Damit droht ein Mangel von 5600 Fachkräften. Schon um den von allen gewollten Ausbau der Betreuungsplätze von Kindern unter drei Jahren auf eine 35prozentige Versorgung bis 2013 abzusichern wird ein starker Personalzuwachs notwendig. Dieser Mangel wird durch einen zu erwartenden weiteren Personalrückgang verschärft, da die Verweildauer im Beruf relativ gering ist, und auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bald in Rente gehen werden. In Hessen sind knapp 3.000 Fachkräfte über 55 Jahre alt, 500 gar über 60 Jahre. Gleichzeitig ist die Zahl der Studierenden an Fachschulen rückläufig, 2003 waren es 1.300, 2007 nur noch 1.200 Studierende", gibt der für Kinder zuständige Landtagsabgeordnete der GRÜNEN, Marcus Bocklet, zu bedenken.

"Wir müssen aber auch dafür sorgen, dass der Beruf attraktiver wird und mehr junge Menschen für diese Ausbildung motiviert werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf zukünftigen Erzieherinnen und Erziehern mit Migrationshintergrund, weil der Anteil dieser Kinder in den größeren Städten bereits heute weit über 30 Prozent liegt, während der Anteil von Personal mit Migrationshintergrund verschwindend gering ist. Da der Anteil des männlichen Personals in Kindertagesstätten nur bei rund fünf Prozent liegt, Mädchen und Jungen aber männliche und weibliche Vorbilder brauchen, sollte auch gezielt um junge Männer geworben werden. Wir stellen uns vor, durch eine Werbekampagne mehr junge Menschen für diese Ausbildung zu motivieren", so Bocklet.



Den GRÜNEN ist durchaus bewusst, dass die Attraktivität des Berufes gesteigert werden muss. Dies soll durch die Unterstützung von Studiengängen wie an der evangelischen Fachhochschule in Darmstadt oder berufsbegleitender Studiengänge wie der Fachhochschule Gießen-Friedberg geschehen. Zudem soll ein Konzept zur Reform der Erzieherinnenausbildung erarbeitet werden, das mittelfristig die Ausbildung auf Fachhochschulniveau etabliert, um dem europäischen Standard zu entsprechen.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne
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Datum: 25.05.2009 - 14:21 Uhr
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