Neue OZ: Kommentar zu Festspiele in Bayreuth
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Nicht nur in Bayreuth, aber vor allem da werden Sänger gnadenlos
ausgebuht, die nicht gängigen Vorstellungen entsprechen. Jüngstes
Opfer: Brünnhilde-Darstellerin Catherine Foster. Doch ist es nicht
das gute Recht eines Menschen, der lange auf seine Karten warten und
viel Geld dafür bezahlen muss, seinen Unmut laut kundzutun? Bei
Sängern und Schauspielern gilt ganz entschieden: nein.
Wer sich auf eine Bühne stellt, ist allein: mit seinem Können, mit
Vorgaben von Dirigenten und Regisseuren, auch mit Schwächen - mit
seiner Persönlichkeit. Und der Schutz dieser Persönlichkeit vor
Beleidigung und übler Nachrede steht auch dem Bühnendarsteller zu.
Bittere Ironie im Falle Fosters: Die eigentliche Aufgabe stand noch
bevor.
Doch was muss in einer Sängerin vorgehen, wenn das Publikum wie im
Circus Maximus den Daumen senkt? Wotan-Darsteller Wolfgang Koch hat
wunderbar reagiert: Er ging mit Foster demonstrativ vor den Vorhang,
stellte sich schützend vor sie. Die kollegiale Geste hat offenbar
gewirkt: Catherine Foster hat einen fantastischen dritten Akt
gesungen. Und wer sängerische Qualität in Dezibel misst, sollte mit
Festspielverbot belegt werden.
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Datum: 28.07.2013 - 22:00 Uhr
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