Neue OZ: Kommentar zu Energie / RWE
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Energiestandorte wie Lingen stecken in der Krise. Die
Konservierung von zwei Erdgasblöcken durch die RWE ist ein
Alarmzeichen, das nicht überhört werden sollte.
Dabei kommt der Schritt des Energieriesen nicht überraschend.
Aufgrund der politisch gewollten Vorrangstellung der erneuerbaren
Energien sind konventionelle Kraftwerke zur Stromerzeugung aus Kohle,
Gas und Kernkraft kaum noch im Einsatz. Ihre Absatzmengen schrumpfen,
gleichzeitig sinken die Großhandelspreise wegen des Booms beim
Ökostrom. Der Betrieb rechnet sich nicht mehr. Dies ist bitter für
die RWE in Lingen, wo ihr gerade erst 2010 fertiggestellter dritter
Block des Gaskraftwerks zu den weltweit modernsten Anlagen gehört.
Aber er produziert kaum Strom, während umweltschädliche
Kohlekraftwerke in Deutschland aufgrund ihrer günstigeren
Kostenstruktur genau das tun.
Gleichwohl könnte es die Region noch schlimmer treffen. Bei der
"Konservierung" bleibt die Betriebsgenehmigung erhalten. Bei einer
Stilllegung wäre sie futsch und damit der Anfang vom Ende des
Energiestandortes eingeläutet.
So weit muss es nicht kommen. Ein Beispiel: Die Stadt Lingen
könnte sich als Adresse für Speichertechnologie ins Spiel bringen.
Gute Netzverbindungen im Industriepark hat sie ja bereits. Eines
dürfen die Entscheidungsträger aber auf keinen Fall tun.
Energiestandorte als in Stein gemeißelt betrachten. Dafür bröckelt
bereits zu viel.
Thomas Pertz
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Neue Osnabrücker Zeitung
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Datum: 14.08.2013 - 22:00 Uhr
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