WAZ: In Konzernen fehlt die Zivilcourage
- Kommentar von Frank Meßing
ID: 928534
Ausscheiden von Aufsichtsratschef Gerhard Cromme schon im März ist
Heinrich Hiesinger der starke Mann bei Thyssen-Krupp. Mit großem
Selbstbewusstsein bricht er nun die eherne Regel, Konzerninterna
nicht nach außen zu tragen.
Hiesinger bestätigt, dass manche Dinge bei Thyssen-Krupp im
vorauseilenden Gehorsam nicht angefasst wurden. Man gab vor, der
Patriarch könne dagegen sein. "Das wird Beitz nicht mitmachen", hat
der Konzernchef in den vergangenen drei Jahren oft gehört.
"Tatsächlich hatte ihn wohl bis dahin niemand dazu befragt."
Hiesinger berichtet, dass Beitz sehr wohl Verständnis für den
Verkauf der Edelstahlsparte, die Aufgabe der Jagdreviere hatte und
die Entscheidung mittrug, keine Dividende auszuschütten. Man musste
den mächtigen Chef der Krupp-Stiftung nur darauf ansprechen.
Bei Thyssen-Krupp fehlten also die Zivilcourage und der Mut der
Mitarbeiter, Dinge, die schiefgehen, zu benennen. Ein Manko, das
übrigens auch Bahnchef Rüdiger Grube für sein Haus ermittelt hat. Er
nennt es eine "Kultur des Schweigens".
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Datum: 18.08.2013 - 19:00 Uhr
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