WAZ: Putin zeigt seine Macht - Kommentar von Gudrun Büscher

WAZ: Putin zeigt seine Macht
- Kommentar von Gudrun Büscher

ID: 940224
(ots) - Das muss ein Gipfel ganz nach dem Geschmack des
russischen Präsidenten gewesen sein: Vor dem prächtigen
Konstantin-Palast, einst Residenz der Zarenfamilie Romanow, empfing
Wladimir Putin die Mächtigen der Welt. Es gab gutes Essen, ein
Feuerwerk, ein Konzert und viele Gespräche - und keinerlei Bewegung.
Aber es gab Einsichten. Erstens: US-Präsident Obama und Putin haben
die russisch-amerikanischen Beziehungen in eine Sackgasse manövriert,
und keiner ist bereit, zu wenden. Zweitens: Putin will Russland zu
alter Stärke zurückführen. Sein beharrliches Njet (zum weiteren Abbau
von Nuklearwaffen, dem Raketenschutzschirm oder einem Militärschlag
in Syrien) stärkt die Bedeutung des Landes, das seit dem
Zusammenbruch der Sowjetunion an Einfluss verloren hat. Drittens:
Putin fürchtet, dass Syrien ohne Machthaber Assad in die Hände
islamistischer Extremisten fallen kann, die dann auch in seinem
Herrschaftsgebiet im Nordkaukasus wieder für Unruhe sorgen könnten.
Putins Demonstration der Macht ist gelungen. Obamas Mission,
Verbündete zu finden, um Assads Giftgas-Einsatz zu bestrafen, ist
gescheitert. Europa ist - wie so oft in wichtigen Fragen - uneinig.
Und Amerika steht vor einer heiklen Mission. Die Vergangenheit lehrt,
dass ein Krieg keine Probleme löst. Richtig ist aber auch, dass der
Giftgas-Einsatz nicht einfach hingenommen werden kann. In all dem
Gipfel-Getöse geht eine Stimme von außen ein wenig unter: Sie gehört
dem neuen iranischen Präsidenten Ruhani. Er schlägt ungewohnte Töne
an und gratulierte Israel zum Neujahrfest. Sein Vorgänger
Ahmadinedschad wollte die Israelis noch "ins Meer treiben". Der Iran
hat eine Schlüsselrolle in der Region und ist der engste Verbündete
Syriens. Von Teheran kann es entscheidend abhängen, wie die syrische
Antwort auf einen Militärschlag der USA aussähe. Die Iraner waren in


den 80er-Jahren selbst Opfer von Giftgasangriffen durch Saddam
Hussein. Tausende Menschen starben. Ein Trauma, das bis heute
nachwirkt. Ruhani hat den Giftgas-Einsatz in Syrien verurteilt. Wie
er sich bei einem Militärschlag der Amerikaner verhält, ist ungewiss.



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