OV: Tönnies im Abseits
Zum Thema Mindestlohn in Fleischindustrie
Von Ulrich Suffner
ID: 941712
Fleischindustrie werde noch vor der Bundestagswahl eingedämmt, hat
seine Rechnung ohne Clemens Tönnies gemacht. Sein Großunternehmen
weigert sich, einer branchenweiten Tarifgemeinschaft beizutreten.
Tönnies will nicht mit der Gewerkschaft Mindestlohn und ordentliche
Arbeitsverhältnisse für ausländische Werkarbeiter aushandeln. Lohn-
und Unterkunftsstandards will der Schalke-Boss lieber mit fügsameren
Bürgermeistern vereinbaren. Da zeigt ein Unternehmer sein Gesicht.
Wenn dieses skandalöse Beispiel Schule macht, drohen
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen und der heimische
CDU-Bundestagsabgeordnete Franz-Josef Holzenkamp mit ihrem Plan zu
scheitern. Sie wollen den anhaltenden Missbrauch von Werkverträgen
durch einen Mindestlohntarif eingrenzen. Die Bundesregierung kann
aber nur Vereinbarungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern als
branchenweit verbindlich erklären, wenn mindestens 50 Prozent der
Beschäftigten der Branche vertreten werden. Da droht ein sinnvoller
Vorschlag in der Tat zu einer Wahlkampfblase der CDU zu verkommen.
Immerhin gingen die heimischen Geflügelverarbeiter der CDU gestern
noch nicht von der Fahne. Man hat sich zu Tarifverhandlungen
durchgerungen und will auch dabei bleiben. Das ist ein erfreuliches
Signal. Daran sollte sich die Schweinefleischbranche, die sich heute
erneut zum Thema trifft, ein Beispiel nehmen - und den Schalke-Boss
ins Abseits stellen.
Pressekontakt:
Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe@ov-online.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 10.09.2013 - 10:50 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 941712
Anzahl Zeichen: 1797
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Vechta
Kategorie:
Wahlen
Diese Pressemitteilung wurde bisher 178 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"OV: Tönnies im Abseits
Zum Thema Mindestlohn in Fleischindustrie
Von Ulrich Suffner"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Oldenburgische Volkszeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).