NABU: Merkel muss Blockadehaltung bei Pkw-Verbrauchsvorgaben aufgeben

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NABU: Merkel muss Blockadehaltung bei Pkw-Verbrauchsvorgaben aufgeben



(pressrelations) - Miller: Elektroautos dürfen kein Freifahrtschein für Spritschlucker sein

Berlin - Anlässlich der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt/Main hat der NABU Bundeskanzlerin Angela Merkel und die deutschen Autohersteller BMW und Daimler aufgefordert, ihre Blockadehaltung gegen schärfere EU-Klimaschutzauflagen für Autos aufzugeben. "Dieses Jahr stellen deutsche Hersteller erstmals reine Elektrofahrzeuge vor und wollen sich damit als ökologisch verantwortungsbewusste Industrie präsentieren. Gleichzeitig aber lobbyieren die Premiumhersteller der Branche hinter den Kulissen massiv gegen niedrige Verbrauchsobergrenzen, um ihre spritschluckenden Gelände- und Sportwagen weiter absetzen zu können. Das ist nicht nur widersprüchlich, sondern auch eine Blendung der Verbraucher", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Zunehmend wird deutlich, dass die Hersteller - trotz der Markteinführung rein elektrisch betriebener Fahrzeuge wie dem i3 von BMW - zunehmend auf alle Formen von Geländewagen setzen. Diese "SUV" genannten Fahrzeuge könnten künftig fast ein Drittel aller Neuzulassungen in Deutschland ausmachen, so eine Studie des CAR-Instituts. Um den vergleichsweise hohen Verbrauch der Geländewagen in ihrer Flottenbilanz auszugleichen, setzen die Premiumhersteller darauf, die von ihnen verkauften Elektrofahrzeuge mehrfach und somit mindernd in der CO2-Bilanz anrechnen zu dürfen ("Supercredits"). "Für das Klima sind die ?Supercredits? eine absolute Milchmädchenrechnung. Autos mit hohem Verbrauch und hoher Laufleistung, wie Geländewagen, können nicht durch Elektroautos mit kurzer Reichweite kompensiert werden. Anhand des i3 zeigt sich, dass ?Supercredits? eine klimafreundlichere Modellpolitik verzögern", so Miller.

Auf EU-Ebene war zuletzt eine ambitionierte Verschärfung des Grenzwertes vor allem am Widerstand der Bundesregierung gescheitert. Der derzeit geltende Wert von 130 Gramm CO2 pro Kilometer soll ab dem Jahr 2020 europaweit 95 Gramm betragen, umgerechnet etwa 3,9 Liter Kraftstoff. Aus Sicht des NABU wären allerdings auch 80 Gramm für die Branche leicht zu erreichen gewesen.



Dass strengere Verbrauchsvorgaben längst möglich sind, bestätigte auch eine am gestrigen Montag vorgestellte Studie der europäischen Umweltschutzorganisation Transport and Environment. Sie belegt, dass der aktuell gültige Grenzwert von 130 Gramm CO2 pro Kilometer für Neuwagen im Jahr 2015 problemlos und oftmals schon lange vor Ablauf der Frist von den Herstellern eingehalten werden konnte. "Dass viele Hersteller das gültige EU-Ziel bereits übererfüllt haben, zeigt nur, wie niedrig die EU die Messlatte angelegt hat. Ein so innovativer Wirtschaftszweig wie die Automobilindustrie kann viel ambitioniertere Ziele erreichen - und sie zeigt dies bereits auf der IAA mit vielen Modellen, bei denen Spritspartechnik serienmäßig und für wenig Geld verfügbar ist", sagte NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger.

NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger steht am Donnerstag, den 12. September, auf die IAA für Interviews zur Verfügung.

Mehr unter www.NABU.de/themen/verkehr/verkehrundklimaschutz


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Datum: 10.09.2013 - 14:21 Uhr
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