Rheinische Post: Iran an Taten messen
= Von Frank Herrmann
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eingerissen, die Brücke, die Barack Obama ihm erst ein paar Stunden
zuvor in der UN-Generalversammlung gebaut hatte. Den konzilianten,
dialogbereiten Tönen des Amerikaners ließ der Iraner eine Rede
folgen, in der er auf die düstere Polemik seines Vorgängers
verzichtete, auf die anti-israelischen Tiraden und abstrusen
Verschwörungstheorien eines Mahmud Ahmadinedschad. Abzuwarten bleibt,
ob sich Rohani, ein relativ gemäßigter Mann, gegen die Betonfraktion
im eigenen Land durchsetzen kann, ob ihm die geistliche Führung den
Rücken stärkt oder Knüppel zwischen die Beine wirft. Und ob seinem
sachlichen Ton Taten folgen: belastbare Zugeständnisse im Streit um
das iranische Atomprogramm. Falls Rohani einen Schlingerkurs fährt,
lavierend zwischen rhetorischer Milde und Härte in der Sache, fehlt
es bald am Humus, auf dem das zarte Pflänzchen der Annäherung
gedeihen kann. Die Chance zum Durchbruch ist so groß wie lange nicht
mehr, wie vielleicht noch nie seit Khomeinis Revolution. Aber es ist
eben nur eine Chance.
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Datum: 25.09.2013 - 20:18 Uhr
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