Neue OZ: Kommentar zu Santiago Sierra
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Die Aktion des Künstlers Santiago Sierra bereitet Unbehagen. Zum
einen wird da eine Pappkarton-Skulptur kurzerhand zur Performance
zweckentfremdet. So viel Freiheit der Kunst muss nicht jedem
Ausstellungsbesucher gefallen. Denn den afrikanischen Wanderarbeitern
geht es weniger um die Kunst als um ihr Schicksal und den Wunsch,
dauerhaft in Deutschland bleiben zu können. Wenn ihre Aktion Erfolg
haben sollte, dürften bald viele Kunstwerke in Deutschland von
Flüchtlingen belagert werden.
Man kann es aus Mitgefühl begrüßen, wenn sie auf diesem Weg ein
Dach über dem Kopf finden. Man kann aber auch unangenehm berührt von
der uminterpretierten Skulptur sein: Menschen in engen, dunklen
Kartons - soll damit das Leben auf der Straße oder gleich auch unsere
im europäischen Vergleich doch durchaus liberale Einwanderungspolitik
angeprangert werden?
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Datum: 29.09.2013 - 22:00 Uhr
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