Frankfurter Rundschau: Kommentar zum Wahlausgang inÖsterreich
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So war es tatsächlich auch, (...) als die rechte FPÖ mit ihrem Jörg
Haider von Wahl zu Wahl immer rechter und immer stärker wurde. Aber
als die große Koalition in Österreich chronisch wurde, ließ die
Partei jede Hoffnung auf Verwirklichung ihres Programms fahren und
verlegte sich ganz darauf, die Wähler in ihren Affekten zu
bestätigen. Als die FPÖ dann unverhofft plötzlich doch einmal
mitregieren durfte, wusste sie mit der Macht nichts anzufangen. Heute
fragt niemand mehr, was die Partei will. Sie jongliert weiter mit
den Ressentiments gegen Ausländer und Europa und kann ihren
Wählerstamm damit sogar noch ausbauen. (...) Vor allem jenseits der
Landesgrenzen fürchtet man sich davor, dass eine schwindsüchtige
große Koalition eines Tages von den Ultrarechten abgelöst werden
könnte. Aber die Krankheit, unter der Österreich leidet, verläuft
anders. Schon einmal hat ja ein Partner sieben Jahre lang mit den
Rechten koaliert und dieselbe antagonistische Zusammenarbeit
aufgeführt, wie es die Großkoalitionäre miteinander tun. Fallen SPÖ
und ÖVP demnächst zusammen unter 50 Prozent, suchen sie sich eben
einen dritten Partner - und aus der großen Koalition wird die
riesengroße.
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Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
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Datum: 30.09.2013 - 17:07 Uhr
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